Heimspielauftakt mit Happy End: Science City schlägt Ehingen nach grandioser Aufholjagd
(Baskets Jena) – Arena-Auftakt gelungen, Ehingen bezwungen: Science City Jena startete am Samstagabend mit einem hart erkämpften 80:70-Erfolg gegen das TEAM EHINGEN URSPRING in die Heimspielsaison 2019/2020. Die Mannschaft von Trainer Frank Menz schlugen die Donaustädter am 2. Spieltag der BARMER 2. Basketball-Bundesliga nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte vor 2007 Zuschauern, drehte die zur Halbzeit bereits verloren geglaubte Partie mit einer leidenschaftlichen Aufholjagd in der zweiten Hälfte.
Während Center Oliver Mackeldanz aufgrund muskulärer Probleme nur in zivil auf der Mannschaftsbank Platz nehmen konnte, Brad Loesing nach einer Aktion im zweiten Abschnitt zwischenzeitlich verletzungsbedingt ausschied, präsentierten sich die Ostthüringer nach dem Kabinengang wie verwandelt. Im Rahmen einer leidenschaftlichen Aufholjagd gelang es Science City, einen 23:42-Rückstand zur Halbzeit in einem 80:70-Sieg umzuwandeln. Von Topscorer Julius Wolf angeführt, bewiesen die Saalestädter große Nehmerqualitäten, kippten die Begegnung nach einem überaus leidenschaftlichen Finish Punkt für Punkt schlussendlich in die gewünschte Richtung.
Nachdem Center Alex Herrera die Thüringer zu Beginn mit 2:0 in Front bringen konnte, sich die Gäste aus Baden-Württemberg im weiteren Verlauf des Startviertels von der Jenaer Favoritenrolle nur mäßig beeindruckt zeigten, übernahm das Team von Coach Domenik Reinboth früh die Kontrolle. Von Flügelspieler Erik Scheive offensiv getragen, erspielte sich das TEAM EHINGEN URSPRING bis zur ersten Viertelpause einen komfortablen Vorsprung von 8:17, der zu Beginn des zweiten Spielabschnitts kontinuierlich wuchs.
Während sich Science City im Startviertel stolze zehn Ballverluste geleistet hatte, bis zur Halbzeitpause sowohl an der Freiwurflinie (1/9) als auch bei den Distanzwürfen (2/9) von äußerst mageren Quoten begleitet wurde, nutzten die Donaustädter ihre Chancen konsequent, enteilten zwischenzeitlich bis zur 19. Minute auf 21:42 (Tim Hasbargen), um mit einem Polster von 19 Punkten (23:42) in die Halbzeit zu gehen.
Es muss ein ganz besonderer Appell gewesen sein, mit dem Jenas Trainer Frank Menz sein Team in der Kabine zu einer Leistungssteigerung animieren konnte. Nach der Rückkehr auf das Parkett der zweiten Hälfte zeigten sich Jenas Bundesliga-Riesen wie verwandelt. Punkt um Punkt schmolz nun die Führung der Gäste, die sich bemühten, ihren Vorsprung im zweistelligen Bereich zu konservieren. Zunächst funktionierte dieses Vorhaben noch mit Erfolg. Zwar verkürzte Alex Herrera in der 29. Minute auf 49:60, doch schon im Gegenzug wackelte sich ein durch den Basketball-Gott geküsster Dreier von Ferenc Gille mit Brett durch die Jenaer Reuse. Nachdem Matt Vest mit seinem letzten Distanzwurfversuch, parallel zur Viertelsirene scheiterte, starteten beide Kontrahenten mit dem Zwischenstand von 49:63 in das Abschlussviertel.
Vom lautstarken Jenaer Publikum angetrieben, witterte Science City am späten Samstagabend Morgenluft. Ein Dunk von Alex Herrera zum 52:63, ein Jumper von Matt Vest zum 54:63 und ein Korbleger von Julius Wolf zum 56:63 hatten die Saalestädter zurück in Schlagdistanz gebracht. Auch in der Folge war es Jenas Nummer 10, die in Kombination mit Kapitän Dennis Nawrocki und einer kurzen, aber intensiven Block-Party von Alex Herrera den gewünschten Kurswechsel einleiteten. Dem Center der Jenaer war es in der 35. Minute auch vorbehalten, mit zwei verwandelten Freiwürfen für die erste Führung der Gastgeber zu sorgen – 67:66. Spätestens nachdem Julius Wolf mit einem Dreier zum 70:66 nachlegen konnte, hielt es keinen Zuschauer mehr auf seinem Sitz. Von der Euphoriewelle auf den Rängen angesteckt, belohnte sich Science City mit einem fulminanten 20:0-Lauf zum 76:66 (37., Matt Vest), der den ersten Heimsieg der Saison 2019/2020 in trockene Tücher brachte.
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