Hansa-Kogge versenkt: Der FCC holt gegen Rostock den ersten Heimsieg der Saison

04.11.19 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für Hansa-Kogge versenkt: Der FCC holt gegen Rostock den ersten Heimsieg der Saison

(red + Content der FCC News) – Der FC Carl Zeiss Jena konnte gestern Nachmittag in der 3.Liga seinen ersten „3er“-Erfolg feiern, zudem als Heimsieg. Der ehemalige Europapokalfinalist gewann gegen Hansa Rostock ebenso überraschend wie verdient mit 3:1. Toren.

Man hätte es ahnen können: bei insgesamt 36 Aufeinandertreffen verließen 28 Mal die Thüringer als Sieger den Platz und nur acht mal die Rostocker. Doch selten zuvor standen die Vorzeichen für einen Heimsieg des FCC so schlecht wie diesmal. Trennten das sieglose Schlusslicht vom Tabellensechsten nach 13 Spieltagen doch schon 20 Punkte. Doch was folgte war lange ein Schlagabtausch auf Augenhöhe.

Und es kam noch besser für die Mannen von Rico Schmidt. Lediglich drei Minuten waren in Hälfte eins noch zu spielen, als Maranda steil auf Anton Leander Donkor spielte. Dessen Solo startete kurz hinter der Mittellinie. Von Neidhart nicht zu stoppen, führte es ihn von rechten Außenlinie in den Sechzehner, Donkor entschloss sich zum Torschuss und traf ins linke Eck zum umjubelten 1:0. Welch ungewohnte Situation für Jenas Mannschaft, in Führung liegend in die Kabine gehen zu dürfen.

Dass freilich schon dem ersten freistehenden Hansa-Akteur nur neun Minuten nach Wiederanpfiff der Ausgleich gelang, schien alle Jenaer Unkenrufe aus der Pause zu bestätigen. Verteidiger Sven Sonnenberg war wegen eines Eckstoßes nach vorn aufgerückt und verweilte nach dessen erfolgloser Ausführung noch etwas länger an der Strafraumgrenze. Dort hatte ihn Jenaes Hintermannschaft schlichtweg nicht auf dem Schirm, weshalb er aus 15 Metern freistehend und unhaltbar für Coppens vollenden konnte.

Es war jedoch nicht der Moment des Ausgleichstreffers, sondern die sechs Minuten danach, welche in diesem Spiel die Weichen stellen sollten. Minute 56 brach an und Obermair sprintet bis zur Grundlinie, seine flache Hereingabe vors Tor wird von Donkor nur um Haaresbreite verpasst. 59. Minute: Neidhart schlenzt das Leder an die Latte, Coppens wäre ohne Chance gewesen, Hammann klärt den Abpraller zur Ecke. Nachdem diese abgewehrt ist – die 60. Minute hat gerade begonnen – läuft der Gegenangriff. Renè Eckardt treibt das Leder durchs Mittelfeld und passt es dann auf die rechte Außenbahn. Dort startet Obermair erneut einen Sprint bis zur Grundlinie. Nur seine Hereingabe gestaltet sich diesmal anders – nicht direkt vors Tor, sondern mit viel Übersicht zurück in Richtung Strafraumgrenze, von wo aus der heranpreschende Ole Käuper aus vollem Lauf das 2:1 erzielt. Eben noch um Zentimeter einem Rückstand entkommen, nun ein zweites Mal in Führung liegend.

Auch dem letzten Pessimisten unter Jenas Anhängern beschlich allmählich das Gefühl, dass heute etwas anders laufen könne als in den quälenden Wochen zuvor. Erst recht, als nur neun Minuten später der Ball erneut im Rostocker Netz zappelte. Eine Rechtsflanke von Kilian Pagliuca ließ Renè Eckardt mit super Blick für den Nebenmann passieren, woraufhin Dominik Bock aus 15 Metern halblinks mit strammen Schuss das 3:1 erzielt. Mit zwei Toren Vorsprung und dem ersten Dreier nah vor Augen lagen sich die Zeiss-Kicker in den Armen.

Nicht ohne Dusel bei zwei Alumimiumtreffern der Hanseaten, letztendlich aber verdient, hat der FC Carl Zeiss auch das 37. Aufeinandertreffen beider Vereine im Ernst-Abbe-Sportfeld für sich entschieden. Im nächsten Schritt gilt es am kommenden Freitag bei Viktoria Köln, auch auswärts einen Sieg anzupeilen. Denn schließlich gibt es auch in Bezug auf diesen Kontrahenten eine ermutigende Vorgeschichte.





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