Sieg verdient gehabt, Unentschieden gerettet: Der FCC punktet in Köln
(FCC News) – Gerade einmal 1400 Zuschauer, darunter etwa 250 Unentwegte aus Jena, verloren sich gestern Abend im Sportpark Höhenberg. Doch sie sollten ihr Kommen nicht bereuen, sahen sie doch eine gutklassige Drittligapartie zwischen dem FC Viktoria Köln und dem FC Carl Zeiss Jena.
Vor dem Spiel verlangte FCC-Trainer Rico Schmitt von seiner Elf, ab der ersten Minute hellwach zu sein. Und die Zeiss-Elf, die hervorragend eingestellt war, beherzigte die Vorgabe ihres Trainers beeindruckend. Jena ließ die spielstarken Kölner nicht in die Partie kommen, störte deren Spielaufbau und versäumte dabei nicht, mit hoher Laufbereitschaft immer wieder selbst für Torgefahr zu sorgen. Nach einer knappen Viertelstunde war es Kilian Pagliuca, der eine Fußabwehr von Viktoria-Schlussmann Mesenhöler nach einem Schuss Ole Käupers Richtung Tor schoss, jedoch abgeblockt wurde (13.). Doch in der 19. Spielminute musste Jo Coppens sein ganzes Können aufbieten, um den Schuss des frei vor ihm abziehenden Handle zu entschärfen. Es sollte im Grunde die einzige wirkliche Torchance der Gastgeber in Hälfte eins bleiben.
Jena blieb die bessere Mannschaft und belohnte sich in der 37. Spielminute mit einem Tor, das exemplarisch für die ersten 45 Minuten war: Köln versuchte, sich hinten heraus zu kombinieren, Jena stellte immer massiver zu und eroberte sich so schließlich die Kugel. Dann ging es ganz schnell: genialer Pass auf den durchlaufenden Gabriele, der Mesenhöler mit einem halbhohen Schuss keine Chance ließ. Mit diesem hochverdienten 1:0 für die Zeiss-Elf, die die bis dato beste Saisonleistung bot, ging es in die Halbzeitpause.
Beide Teams kamen unverändert aus den Kabinen. Viktoria war anzumerken, dass sie sich etwas vorgenommen hatte und ein anderes Gesicht zeigen wollte. Das Tempo wurde erhöht, und es wurde ein von beiden Seiten mit hoher Intensität geführtes Spiel gezeigt. Dann passierte das, was die Zeiss-Elf unbedingt vermeiden wollte. Der Viktoria gelang der frühe Ausgleich. Und es war nahezu eine Kopie bereits mehrfach kassierter Tore dieser Art. Zwar konnte die Ecke zunächst verteidigt werden, doch gelang es nicht danach, den zweiten Ball zu erobern und so die zweite Flanke in den Strafraum zu verhindern. Diese fand den Kopf von Bunjako, der zum 1:1 einnickte (51.). In den Folgeminuten wurde die Partie hektisch und Viktoria drängte auf mehr. Mit einem gefährlichen Hammann-Freistoß, der abgefälscht auf dem Tornetz landete (61.), meldete sich der FCC aber zurück.
Das Spiel war nun wieder völlig offen, und die Zeiss-Elf wusste immer wieder mit gut vorgetragenen Angriffen aber auch Standardsituationen für Gefahr zu sorgen, während die Hausherren aus dem Spiel heraus keine nennenswerte Chancen kreierten. Doch diese haben mit Mike Wunderlich einen Mann für die besonderen Momente in ihren Reihen. In der 83. Minute narrte er die Jenaer Mauer und schoss unter dieser flach hindurch ins rechte Eck.
Es schien so, als sollte sich Jena, das ein starkes Spiel zeigte, sich dafür wiederholt nicht belohnen können. Doch der FCC wehrte sich, bäumte sich auf, schlug mit Hammann gefährliche Standards und schaffte es tatsächlich, in der Schlussminute noch den Ausgleich zu erzielen. Nach einer Ecke prüfte der ins Spiel gekommene Skenderovic Viktoria-Schlussmann Mesenhöler, und Anton Donkor staubte willensstark aus Nahdistanz ab (90.). In der zweiminütigen Nachspielzeit war der FCC dem Siegtreffer sogar näher als die Viktoria, doch am Ende blieb es beim gemessen am Zeitpunkt des gefallenen Ausgleichs zwar glücklichen, aber unter dem Strich hochverdienten Unentschieden und damit erstem Jenaer Auswärtspunkt.
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