„Fußballarena in Jena“: Die Hintergründe, Zahlen, Kosten
(red + Content der Stadt Jena) – Der FC Carl Zeiss Jena und die Fußballerinnen des FF USV bekommen ihre gewünschte Fußball-Arena. Der Jenaer Stadtrat entschied sich hierfür am Mittwochabend in nicht-öffentlicher Sitzung mit klarer Mehrheit (wir berichteten).
Den Zuschlag erhielt nach europaweiter Ausschreibung eine Bewerbergemeinschaft um den belgischen FCC-Incestor Roland Duchâtelet mit dessen Firme ELEX sowie Jenaer Unternehmen unter Führung der Jenarena GmbH von Science City-Boss Lars Eberlein. Bis 2023 soll das Ernst-Abbe-Sportfeld zum einem reinen Fußballstadion umgebaut werden.
Hintergrund
Finanzielle Auswirkungen
Die vom Stadtrat definierte Obergrenze für den durchschnittlich anfallenden jährlichen Zuschuss von 1,75 Millionen Euro pro Jahr wurde mit 1,71 Millionen Euro unterschritten. /// Die Gesamtinvestition beläuft sich – inklusive Leichtathletikanlage und Infrastruktur – auf 48,8 Millionen Euro statt der ursprünglich erwarteten 52 Millionen Euro. Es wurden zudem finanzielle Sicherungsinstrumente etabliert, die die Stadt vor zusätzlichen Belastungen schützen sollen, falls die neue Stadionbetreibergesellschaft in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät. Dazu zählen Abtretungen, Bürgschaften und Nachschusspflichten des privaten Konsortiums. /// Als Mitgesellschafter der Betreibergesellschaft ist die Stadt in alle Prozesse der GmbH eingebunden. Viele wesentliche Beschlüsse in der Gesellschaft, unter anderem die Bestätigung von Wirtschaftsplan und Jahresabschluss, müssen einstimmig erfolgen.
Bauliche Auswirkungen
Es entsteht ein homogenes Stadionrund unter Erhaltung der Westtribüne (jetzige Haupttribüne) und Übernahme deren architektonischen Konzepts. Das T-Gebäude (Nachwuchsleistungszentrum und Platzwartbereich) bleibt in Teilen erhalten und wird modernisiert. Das Areal weist eine deutlich verbesserte Situation im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz auf.
Sicherheitsaspekte
Die Bedingungen für Polizei/Feuerwehr und Rettungsdienst verbessern sich deutlich. Dies geschieht durch optimierte Aufstellflächen, verbesserte Arbeitsräume, bessere Fantrennung, technisch gestützte Infrastruktur wie Kartenscanner und Videotechnik und optimierte Wegesysteme und Zufahrten, z. B. die neue Südzufahrt.
Verbesserungen für die Jenaer Sportlandschaft
Der FF USV profitiert von einer im Stadion integrierten Geschäftsstelle und Kabinensituation, sowie im Abstiegsfall der flexiblen Nutzung des Amateurstadions mit entsprechend angrenzender Infrastruktur im T-Gebäude. /// Der SV Schott profitiert ebenfalls von einer entsprechenden Kabinensituation am Platz 3 und der in der neuen Leichtathletikanlage integrierten Kindersportschule. /// Das Sportgymnasium profitiert durch eine verbesserte Ausbildungssituation und Nähe der neuen Leichtathletikanlage an der Wöllnitzer Straße, sowie durch die verbesserten Bedingungen im Nachwuchsleistungszentrum des FCC e. V.
Die Leichtathletik profitiert von einer eigenständigen Anlage mit integrierter Möglichkeit des Eventstreamings zur besseren Vermarktung der eigenen Events. /// Die Friedrich-Schiller Universität Jena profitiert durch eine Aufwertung des Standortes Wöllnitzer Straße und damit deutlich verbesserten Bedingungen im Bereich der Lehre und des Universitätssports. /// Der Breitensport in Jena profitiert von den Verbesserungen in der Gestaltung des Umrings und der Aufenthaltsqualität des Areals – hier sei stellvertretend der Paradiestriathlon genannt.
« Der MDR beendet die Zusammenarbeit mit Uwe Steimle und setzt die Sendereihe „Steimles Welt“ 2020 nicht fort Chinas „Chang’e 4“-Mission erhält internationale Ehrungen »