Drei Viertel auf Augenhöhe reichten nicht: Science City unterlag Tabellenführer Chemnitz am Ende deutlich

13.01.20 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für Drei Viertel auf Augenhöhe reichten nicht: Science City unterlag Tabellenführer Chemnitz am Ende deutlich

Science City Jena Baskets – Image under FotoliaLicense#64710381

(Baskets Jena) – Über drei Viertel lieferten sich die beiden stärksten Basketball-Teams aus Thüringen und Sachsen einen enorm intensiven Schlagabtausch, bevor Science City Jena erst den Faden und dann das Spiel verlor. Die Saalestädter unterlagen dem Tabellenführer der BARMER 2 Basketball Bundesliga in einer mit 3125 Zuschauern restlos ausverkauften Sparkassen-Arena schlussendlich mit 68:97, fanden in den letzten zehn Minuten keine Antworten, um den energischen Schlussspurt der Gäste zu stoppen. Von einer gleichermaßen stimmungsvollen wie jederzeit fairen Kulisse aus beiden Fanlagern getragen, hatte Science City die Partie nach dem Startviertel (26:20) über eine knappe Halbzeitführung (42:41) bis zur 30.Minute (57:59) offengehalten, bevor ein Einbruch im Schlussviertel den letztendlich (zu) deutlichen Ausgang im 31. Derby beider langjährigen Rivalen besiegelte.

Während die Saalestädter zunächst auf den Einsatz ihres angeschlagenen Point Guards Brad Loesing verzichteten, der Schlüsselspieler bis zu seiner Einwechslung in der 27. Minute auf der Bank Platz nahm, blieb auch dem an einer Knieentzündung laborierenden Center Lars Lagerpusch nur die Rolle des Zuschauers.

Von hoher Intensität gekennzeichnet, starteten die Thüringer konzentriert in das Duell, profitierten im Verlauf des Auftaktviertels von ihren enorm hochprozentig verwandelten Abschlüssen aus der Distanz. Während sich die Niners zunächst beeindruckt zeigten, nach einer Warmlaufphase allerdings besser in Spiel fanden, blieb Science City bis zur ersten Viertelpause das tonangebende Team. Mit einer 26:20-Führung in den zweiten Abschnitt startend, gelang es den Saalestädtern nach einem erfolgreichen Dreier von Kapitän Dennis Nawrocki zwischenzeitlich bis auf 35:23 (12.) zu enteilen. Der Tabellenführer aus Chemnitz schaffte jedoch noch vor der Halbzeitpause den Turnaround, in dessen Verlauf vor allem Terrell Harris eine maßgebliche Rolle übernahm. Dem Chemnitzer Leistungsträger war es 59 Sekunden vor der Halbzeitsirene dann auch vorbehalten um für den 39:39-Ausgleich zu sorgen. Während Matt Vest im Gegenzug mit einem Dreier erneut zur Jenaer 42:39-Führung traf, hatte Gäste-Flügel Jonas Richter mit seinem Korb 2.5 Sekunden vor dem Kabinengang das letzte Wort – 42:41.

Mit dem hauchdünnen Vorsprung in die zweite Hälfte gehend, erhöhte Dontay Caruthers zunächst auf 44:41, bevor Jonas Richter sein Team mit vier aufeinanderfolgenden Punkten zum 44:45 (22.) erstmalig in Front bringen konnte. Ab diesem Moment pendelten die Zwischenstände kontinuierlich in beide Richtungen. Allein fünf Führungswechsel bis zur letzten Viertelpause sorgten für eine sich steigernde Dynamik auf und abseits des Parketts. Bis zum 57:57-Ausgleich durch Dennis Nawrocki in der 30.Minute lieferten sich beide Kontrahenten einen intensiven Showdown, dessen Ausgang auch nach Malte Ziegenhagens Korb zur Chemnitzer 57:59-Führung offen blieb.

Während sich bis dahin weder Jena noch die Niners auch nur ansatzweise einen Zentimeter des Arena-Parketts geschenkt hatten, kippte das Derby nun innerhalb der beiden Startminuten des Schlussabschnitts in Richtung Chemnitz. Vor allem Malte Ziegenhagen war es, den Science City kaum mehr in den Griff bekam. Per Korbleger sowie mit einem Dreier aus dem folgenden Chemnitzer Fastbreak hatte der 28-jährige Schlüsselspieler der Sachsen auf 57:64 erhöht, um in der anschließenden Offensivaktion mit einem 4-Punktspiel zum 57:68 nachzuwaschen. Trotz einer von Jenas Cheftrainer Frank Menz umgehend genommenen Auszeit ließ sich der ProA-Spitzenreiter nicht aus dem Rhythmus bringen und spielte sich während der verbleibenden Minuten in einen Rausch. Science City hätte wohl allein im Schlussviertel drei oder vier Auszeiten benötigt, um den konsequent vorgetragenen Lauf der Chemnitzer zu unterbrechen, nahm das letzte verbliebene Timeout nach Dominique Johnsons Dreier zum 60:76 (34.). Doch die Sachsen standen längst auf dem Gaspedal, setzten den Blinker links und zogen sowohl spielerisch wie mental auf der Überholspur an Science City vorbei. So war die Begegnung nach einem erneuten Distanzwurf von Johnson zum 62:83 (35.) zu Gunsten des Teams von NINERS-Coach Rodrigo Pastore entschieden, bevor die nächste Offensiv-Lawine der Chemnitzer das Team der Hausherren unter sich begrub.

Frank Menz (Cheftrainer Science City Jena): „Glückwunsch an Rodrigo und seine Mannschaft für die extrem gute zweite Halbzeit die sie gespielt haben. Es war über 30 Minuten ein sehr ordentliches Spiel von uns gegen die beste Mannschaft der Liga. Das haben sie heute in der zweiten Hälfte auch gezeigt. Am Ende waren wir chancenlos. Mit dem Einbruch im letzten Viertel können wir überhaupt nicht zufrieden sein. Das war letztendlich auch für unsere Fans sehr schade. Insgesamt haben wir alles versucht, auch ohne Brad den neuen Spieler zu integrieren. Das ist uns ziemlich lange gelungen, bevor unser schwaches Schlussviertel den Ausschlag gegeben hat. In dieser Phase waren wir viel zu nervös und zu beeindruckt. Nichtsdestotrotz ist Chemnitz in der Entwicklung weiter als wir. Sie haben über drei Jahre eine Mannschaft zusammengebaut, die aufsteigen soll und sehr wahrscheinlich auch aufsteigen wird. Wir werden weiter hart arbeiten, um unser Team zu entwickeln, wissen was uns noch fehlt und das ist noch eine ganze Menge.“





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