„Aufhebungsvertag statt fristloser Kündigung“: Udo Beran als Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs abberufen

09.07.14 • JEZT AKTUELL, STARTKeine Kommentare zu „Aufhebungsvertag statt fristloser Kündigung“: Udo Beran als Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs abberufen

JEZT - Der Jenaer Nahverkehr informiert - JeNah Symbolbild

(JEZT / JENAH | 2014-07-09) – Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Jena hat in seiner außerordentlichen Sitzung am gestrigen Abend einvernehmlich mit Udo Beran entschieden, ihn mit sofortiger Wirkung als Geschäftsführer der Jenaer Nahverkehr GmbH / JeNah abzuberufen und ihn zugleich von seinen Aufgaben freizustellen. Die Basis für eine weitere Zusammenarbeit sei nicht mehr gegeben, so Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Albrecht Schröter gegenüber der Presse.

Weiterhin hat das Aufsichtsgremium der Stadtwerke Jena in der gestrigen Sitzung Herrn Thomas Zaremba als amtierenden Geschäftsführer des Jenaer Nahverkehrs bestellt. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Jena und der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck wird in Personalunion zunächst bis 31. Dezember 2014 die Geschäfte beim Nahverkehr führen. Das Bewerbungsverfahren für die Auswahl eines neuen Nahverkehrs-Chefs läuft bereits mit dem Ziel, einen qualifizierten Kandidaten für die Führung der Jenaer Nahverkehrsgesellschaft möglichst zu Beginn des Jahres 2015 bestellen zu können.

Beran hatte sich kurze Zeit, nachdem er einen Vertrag für fünf weitere Jahre als JeNah-Geschäftsführer unterschrieben hatte, für einen Wechsel in die Geschäftsführung der Stadtwerke Regensburg entschieden. Dies hatte er damit begründet, dass die Führung der Stadtwerke Regensburg „eine reizvolle Aufgabe“ sei und „schon nochmal eine Stufe höher“ als in der Saalestadt. Gestern war jedoch öffentlich geworden, dass seine am 29. April 2014 ausgesprochene Bestellung durch den Regensburger Aufsichtsrat an den dortigen Vertragsverhandlungen scheitern würde. Als dies abzusehen war, wollte Udo Beran von seiner früheren Entscheidung, dem Jenaer Nahverkehr den Rücken zu kehren, Abstand nehmen und die Geschäfte bei JeNah weiterführen. Aus Sicht des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung der Stadtwerke Jena Holding hatte der scheidenden Geschäftsführer mit diesem Verhalten die Interessen der Gesellschaft seinem persönlichen Vorteil untergeordnet.

„Wir erwarten von einer Führungspersönlichkeit, dass sie sich loyal gegenüber den Gesellschaftern, der Gesellschaft und der Belegschaft verhält“, so Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Albrecht Schröter. Und Thomas Zaremba betonte: „Wir sind in Jena nicht ‚zweite Wahl‘. Die Jenaer Nahverkehrsgesellschaft und vor allem ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben es verdient, mit Herz, persönlicher Überzeugung und nachhaltigem Engagement geführt zu werden.“ Dies, so Zaremba, insbesondere deshalb, da sich JeNah in einem Umstrukturierungsprozess befinde, der gerade erst begonnen habe und in den nächsten Jahren fortgesetzt wird. Dafür brauche es Nachhaltigkeit und Glaubwürdigkeit ebenso wie Ruhe und Klarheit – beides habe Udo Beran vermissen lassen.





Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

« »


JENAhoch2 | Omnichannel-Media für Stadt und Region