Der Freistaat spendiert 400.000 Euro, um die Thüringer Hochschul- und Studentenwerkskarte sicherer zu machen!
(JEZT / FREISTAAT THÜRINGEN) _ Das Thüringer Wissenschaftsministerium wird die Hochschulen bei der Umstellung der (thoska) auf eine neue, fälschungssichere Chipversion („Mifare Desfire“) in diesem Jahr mit 400.000 Euro unterstützen. Das hat Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee gestern mitgeteilt.
„Wir nehmen das Problem mangelnder Fälschungs- und Datensicherheit der ersten thoska-Kartengeneration sehr ernst“, sagte Tiefensee. Mehrere Medien hatten in den vergangenen Wochen über Sicherheitslücken berichtet. Das Ministerium wolle dazu beitragen, dass die entdeckten Mängel schnell und ohne übermäßige finanzielle Belastung der Hochschulen abgestellt werden können. thoska ist eine elektronische Ausweiskarte, mit der Studenten und Mitarbeiter der Thüringer Hochschulen u.a. Mensa-Essen, Kopierkosten und Semesterticket bezahlen oder Buchungen vornehmen können. Auch der Zutritt zu Bibliotheken oder Rechenzentren ist mit thoska möglich. Bereits im vergangenen Jahr war mit der Umstellung der Karten, Lesegeräte und Kassensysteme begonnen worden. Die Umstellung der Endgeräte ist bereits abgeschlossen. Allerdings sind derzeit noch rund 51.600 Exemplare der älteren, unsicheren Kartenversion („Mifare Classic“) in Umlauf.
Derzeit sind lediglich einzelne Missbrauchsfälle bekannt. Die Hochschulen haben dennoch eine Reihe von Sofortmaßnahmen ergriffen, um die Manipulationsgefahr weiter zu verringern. So wurde die Nutzung der alten Karten in sicherheitsrelevanten Bereichen teilweise bereits gesperrt. In anderen Fällen wurden Gebäude durch PIN-Codes zusätzlich abgesichert. Studenten und Mitarbeiter sind zudem aufgefordert, grundlegende Sicherheitsstandards – wie den Passwortwechsel und die sichere Verwahrung der Karte – einzuhalten. Um die festgestellten Sicherheitsmängel endgültig zu beseitigen, sollen die alten Hochschulkarten nun zügig gegen die neue Kartengeneration ausgetauscht werden. Ziel ist es, den Prozess der Umstellung mit der finanziellen Unterstützung des Landes bis Mitte des Jahres abzuschließen.
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