„Der nächste Abgang!“: Chef der Jenaer Bäder- und Freizeitgesellschaft gibt seinen Job auf eigenen Wunsch auf!
(JEZT / JENAREPORTER ULF KAUFMANN) – Wenn jemand von einem auf den anderen Tag seinen sicheren Job im „Konzern Stadt“ aufgibt und sich verabschiedet, dann kann dies keine Normalität sein. Schon gar nicht, wenn es nach dem Chef der Kommunalen Immobilien Jena (KIJ) Götz Blankenburg und dem Werkleiter von Jenakultur, Bernd Vorjans, mit Wolfgang Weiß von der Stadtwerke-Tochter Jenaer Bäder- und Freizeitgesellschaft in kurzem Zeitabstand eine weitere Personalie gibt. Hinzu kommt, dass sich für den KIJ-Werkleiter einfach kein Nachfolger finden lässt, weil Bewerber nach näherem Hinschauen reihenweise absagen, zuletzt unmittelbar vor der Berufung durch den Stadtrat.
Er habe am 27. Mai 2015 seinen Job als Geschäftsführer der Jenaer Bäder- und Freizeitgesellschaft auf eigenen Wunsch niedergelegt, gab Weiß kurz und knapp bekannt, nachdem er die Geschäftsführung der Stadtwerke Jena und die Gesellschafter der Bädergesellschaft ohne Vorwarnung hierüber informiert hatte. Es seien „persönliche Gründe“, schrieb die Lokalpresse ohne nähere Angaben, wobei man Wolfgang Weiß auf dem Handy erreichte, als der schon mitten im Umzug steckte. Nein, berichtete er, er wolle nicht mehr dazu sagen, außer: „Das Leben geht weiter!“.
Inzwischen bedankte sich die Geschäftsführung der Stadtwerke-Jena-Gruppe in einer Pressemitteilung bei Wolfgang Weiß, insbesondere „für seine geleistete Arbeit während der letzten fünf Jahre und wünscht ihm für seine berufliche und persönliche Zukunft alles Gute“. Unbestritten ist damit sein aufopferungsvolles Management der gesamten Dachsanierung des GalaxSea-Freizeitbades unter schwierigen Rahmenbedingungen gemeint, das er vorbildlich erledigte. Weiter teilte man mit, die Geschäftsführung der Bädergesellschaft werde zunächst innerhalb der Stadtwerke-Jena-Gruppe temporär besetzt. Weiter sei beabsichtigt, die Position des Geschäftsführers auszuschreiben und dann zum 1. Januar 2016 dauerhaft neu zu besetzen.
Ob das alles nur eine Pechsträhne ist (in die man auch Weggang von Udo Beran vom Jenaer Nahverkehr einreihen könnte) oder vielleicht doch hausgemacht durch die vielen Personalwechsel zwischen Stadt Jena, Eigenbetrieben und Stadtwerken, darüber diskutierte man bereits vor Kurzem im nicht-öffentlichen Teil des Stadtrates in einer aktuellen Stunde. Dabei soll auch schon klar „Tacheles“ in Richtung des Oberbürgermeisters geredet worden sein, wie aus der Jenaer SPD zu erfahren war. Bleibt nur zu hoffen, dass baldmöglichst Ruhe in die Reihen des „Stadt Konzerns“ einzieht.
« „Abstimmung über den BÜRGERHAUSHALT 2015“: Dieses Jahr geht es der Stadt Jena um die Bürgerbeteiligung in unserer Stadt „Geld für gebeutelte Kita-Kinder-Eltern!“: Die Stadt Jena erstattet wegen des Streiks der Erzieherinnen bereits entrichtete Gebühren »