Der brasilianische Theologe Prof. Dr. Euler Westphal kommt für fünf Wochen nach Jena als Gast der FSU
(JEZT / FSU) – Der brasilianische Theologe und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Euler R. Westphal weilt für fünf Wochen am Institut für Bildung und Kultur der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Höhepunkt seines Aufenthalts als Visiting Professor am Kolleg Globale Bildung wird ein Symposium sein, auf dem Prof. Westphal den Hauptvortrag hält.
Euler R. Westphal kommt aus einer deutschstämmigen Familie im Süden Brasiliens. Er studierte Theologie an der Pilgermission St. Chrischona in Basel. Nach seinem staatlichen Abschluss an der lutherischen Hochschule in Brasilien arbeitete er als Missionar und lutherischer Pfarrer in Brasilien. Seit 1986 lehrt er an der „Faculdade Luterana de Teologia“ in São Bento do Sul im Bundesstaat Santa Catarina. Westphal ist zudem Professor für Bioethik und Kulturwissenschaft an der „Universidade da Região de Joinville” (UNIVILLE) in Joinville, Brasilien.
Westphals Gastgeber Prof. Dr. Dr. Ralf Koerrenz vom Institut für Bildung und Kultur möchte die Zusammenarbeit mit der Universität in Joinville weiter vertiefen. Seit drei Jahren gibt es einen intensiven Austausch mit Euler R. Westphal und die Kooperation trägt erste Früchte. So übersetzen Koerrenz und sein Mitarbeiter Sebastian Engelmann Westphals Buch „Protestantische Orientierungen in einer postmodernen Kultur“ gegenwärtig ins Deutsche. Das Werk mit dem Untertitel „Bioethische Herausforderungen und lutherische Theologie“ soll im Herbst dieses Jahres erscheinen.
„Unser gemeinsames Interesse gilt der Befreiungstheologie“, sagt Ralf Koerrenz. Westphal, der sich in seiner Promotion mit Leonardo Boff beschäftigt hat, stehe dieser Richtung sehr nahe. Sein kritischer Blick gelte der Kirche ebenso wie der Theologie und der Gesellschaft. Euler Westphal selbst spricht von fruchtbaren Diskussionen über Fachgrenzen hinweg: „Wir haben eine gemeinsame Basis, die wir kritisch weiterentwickeln wollen.“ Er sei sehr froh darüber, diese Partnerschaft mit Jena aufbauen zu können.
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