„Märchen für Erwachsene“: Biologieprofessor Uwe Hoßfeld von der Uni Jena fordert, dass mit Schülern mehr über Pornos gesprochen werden muss

20.08.15 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNGKeine Kommentare zu „Märchen für Erwachsene“: Biologieprofessor Uwe Hoßfeld von der Uni Jena fordert, dass mit Schülern mehr über Pornos gesprochen werden muss

JEZT - Thueringen Radar - Grafik © MediaPool Jena

(JEZT / MDR) – Nach Ansicht von Biologieprofessor Uwe Hoßfeld von der Friedrich-Schiller-Universität Jena sollten Thüringer Schüler mehr über Pornos im Internet aufgeklärt werden. Das sagte der Wissenschaftler gestern gegenüber dem MDR. Er forderte zudem im schulischen Aufklärungsunterricht mehr Wert auf Medienkompetenz zu legen, da Jugendliche im Internet nur wenige Klicks von der Pornografie entfernt seien.

„Pornos sind Märchen für Erwachsene, die wenig mit der Realität zu tun haben“, so Hoßfeld im Radiosender „MDR Info“ und er fügte an, das dies Lehrer und Eltern gemeinsam den Kindern klar machen müssten. Weiter sagte er, Schüler müssten heute ganz anders abgeholt werden als früher und bei der Beschäftigung mit unterschiedlichen sexuellen Identitäten wie Trans-, Inter- und Homosexualität sieht Hoßfeld auch Ethik- und Religionslehrer gefordert.

Hintergrund des Radioberichts im MDR ist eine Debatte über die Ausrichtung des Thüringer Aufklärungsunterrichts. Die Landeschülervertretung hatte gefordert, mehr über Sex und sexuelle Identitäten zu sprechen. Dagegen warnte die Thüringer Landtagsfraktion der rechtsgerichteten AfD vor „Frühsexualisierung und Gleichmacherei“, wie sie es ausdrückte. Der Landeschülerrat plant dem MDR nach nun eine Umfrage zur Situation des Aufklärungsunterrichts an Thüringens Schulen.





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