Bittere Niederlage im Basketball-Thüringenderby – Am Ende verloren die Jenaer Korbjäger in Gotha den Faden
(JEZT / SCIENCE CITY JENA) – Das Positive vorweg, eine ähnliche Packung wie die im Januar 2015 erlittene 54:82-Niederlage blieb Science City Jena am Samstagabend in Gotha erspart. Nicht erspart bleibt hingegen die Erkenntnis, dass ein Basketballspiel mindestens 40 Minuten dauert, der Gegner erst nach der Schlusssirene bezwungen ist. So leuchtete am Ende neben einigen Köpfen unter den 1.862 Zuschauern ein Gothaer 72:62-Sieg von der Anzeigetafel. Begeisterung unter den Bierstädtern, Ernüchterung unter den knapp 200 Gästefans, die bis zur 30.Minute allen Grund hatten, von einem Auswärtssieg zu träumen. Ausschlaggebend der Jenaer Gedankenspiele war die bis dato konzentrierte Vorstellung des Harmsen-Teams, die den Playoff-Halbfinalisten vor enorme Probleme stellte, bevor die Saalestädter ihren Fokus auf das Wesentliche und letztendlich auch das Spiel verloren.
Während die mit Spannung erwartete Partie zunächst ausgeglichenem begann, beide Kontrahenten im Gleichschritt punkteten, zogen die Rockets unmittelbar vor der Pausensirene kurz davon. Nach einem Dreier von Riewer auf 20:13 enteilt, fand Jelani Hewitt parallel zum Buzzer die passende Antwort und verkürzte auf 20:16. Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts waren es die Akteure von Science City, die der Partie ihren Stempel aufdrückten. Nach einem Dreier durch Immanuel McElroy zum 33:22 (14.) der Jenas Run auf 17:2 erhöhte, hatte sich das Blatt der Begegnung gedreht. Gotha reagierte mit einer Auszeit. Bis zum Kabinengang verkürzten die Hausherren zwar noch einmal auf 35:29, die Führung blieb jedoch in Jenaer Hand.
Auch nach Wiederanpfiff sorgten die Ostthüringer dafür, dass nur der stimmungsvolle Jenaer Block Grund zum Jubeln hatte. Vor allem Lars Wendt war in dieser Phase kaum zu halten. Zwei Dreier des gebürtigen Kielers, der am Montag erst seinen 23. Geburtstag feierte, ließen den Score wieder auf 48:37 anwachsen. Nach einem erfolgreichen Korb durch Guido Grünheid zum 52:39 (27.) hatte Science City die höchste Führung des Duells herausgeworfen. So schrumpfte die Spielzeit des dritten Spielabschnitts, bevor es mit Ablauf der letzten Shotclock zu einem folgenschweren Kontakt kam. Marco Völler erwischte den am Boden liegenden Lars Wendt mit seinem linken Schienbein im Gesicht und während Jenas Trainer Björn Harmsen für das anschließende Verlassen seiner Coaching Box ein Technisches Foul kassierte, hatte die medizinische Abteilung von Science City beim Versorgen des blutenden Cuts während der Viertelpause gut zu tun.
Dieser Vorfall mit Ablauf des dritten Viertels schien den sportlichen Fokus der Jenaer nachhaltig verstellt zu haben. Fortan spielte sich Gotha in einen Rausch, nutzte jede sich bietende oder angebotene Möglichkeit um weiterhin kontinuierlich zu verkürzen. Fehlpässe, vermeintliche Ausbälle, eine 3-Sekunden-Entscheidung und zu früh abgefeuerte oder erzwungene Würfe sorgten dafür, dass sich die Freistaat-Rivalen zu viele Gelegenheiten bekamen um sich in die Partie zurückzubeißen. Nach Guytons Dreier zum 59:59 (35.) war das Derby wieder völlig offen. Zwar traf Immanuel McElroy seine beiden Freiwürfe zum 61:61, in der Folge spielte jedoch nur noch die Mannschaft in den weißen Heimtrikots. Spätestens nach Lawsons Layup zum 68:61 war die Partie entschieden und so geriet selbst die erfreuliche Rückkehr von Georg Voigtmann zur Randnotiz.
Für Science City heißt es nun die Wunden zu pflegen und die entsprechenden Schlüsse aus dieser möglicherweise sogar heilsamen Niederlage zu ziehen. Bereits am kommenden Samstag gastieren die RheinStars aus Köln an der Saale.
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