„Schuldenberg schmilzt weiterhin planmäßig“: Es sieht derzeit alles danach aus, dass Jena im Jahre 2023 schuldenfrei ist!
Abbild der Schuldenuhr Jena am 15.11.2015 © Stadt Jena
(JEZT / JENAREPORTER THOMAS ROTH) – Die Lichtstadt Jena ist in vielerlei Hinsicht Spitze, worüber gelegentlich auch Streit entsteht. In einem Punkt ist dies aber unzweifelhaft: Jenas Schuldenstand fällt weiter Jahr um Jahr drastisch und in sieben bis maximal zehn Jahren soll unsere Stadt sogar gänzlich schuldenfrei sein.
So war es das Ansinnen der Stadtoberen, als diese vor Jahren das „Jenaer Entschuldungskonzept 2024“ auf den Weg brachten. Hierin hieß es: „Die Stadt Jena entschuldet sich bis zum 31.12.2024 vollständig.“ Grundlage für diese Zukunftsplanung war eine Kooperation mit den Technischen Werken Jenas. Weiter hieß es im seinerzeitigen Stadtratsbeschluss: „Der thesaurierte Gewinn (Anm.: der Technischen Werrke) des Jahres 2008 in Höhe von 3.607.075,64 € wird am 31.12.2009 aus der Anderen Gewinnrücklage entnommen und zur Entschuldung der Stadt ausgeschüttet. (…) Aus dem erwarteten Jahresüberschuss des Jahres 2009 wird vorbehaltlich des tatsächlichen Jahresergebnisses zum 31.12.2009 in Höhe von 1,5 Mio. € vorab an die Stadt zur Entschuldung ausgeschüttet.“
Zum Vergleich: Abbild der Schuldenuhr Jena am 11.11.2014 © Stadt Jena
Wie der ganz oben zu sehenden aktuellen Grafik zu entnehmen ist, ist die Schuldenlast der Stadt Jena seither stetig am schmelzen, von einst 160 Millionen Euro über das Jahr 2009, in dem die 100 Millionen Euro Grenze „geknackt“ wurde, das Jahr 2012, als es nur noch 62 Millionen waren, ins aktuelle Jahr mit nur noch rund 46,3 Millionen Euro Minus. Zum Vergleich: Vor genau einem Jahr hatte die Stadt Jena noch rund 2,1 Mio. Euro mehr Schulden (siehe untere Grafik).
Es würde, wenn es in diesem Tempo des letzten Jahres weitergeht, zwar noch etwa zehn bis zwölf Jahre dauern, bis die Schuldenfreiheit erreicht ist, aber im Bereich der gewerblichen Kredite prognostiziert die Stadt Jena ab 2016 einen deutlich stärkeren „Sinkflug“ als bisher. Wenn dem so ist, kann es also durchaus dazu kommen, dass zum Ende des Jahres 2022 tatsächlich die komplette Entschuldung der Stadt Jena erreicht werden wird. Und selbst wenn zukünftig doch noch sog. „schwere Haushaltszeiten“ auf unsere Stadt zukommen sollten, hat man in Jena in dem genannten Stadtratsbeschluss ein zusätzliches Zeitpolster eingebaut und kann die Entschuldung ggf. bis zum Ende des Doppelhaushalts 2023/2024 verlängern. Und das ist nun wirklich „Spitze“!
Verfasst von: Redaktion
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