„Fußball-Schande“: Zwei Kinder bei RWE-Heimspiel durch Pyrotechnik der Erfurter Fans teilweise schwer verletzt – Trainer nach 0:2 Niederlage entlassen
(JEZT / MDR / POLIZEI ERFURT) – Beim gestrigen Abendspiel von Rot-Weiß Erfurt gegen den 1. FC Magdeburg sind zwei Kinder durch Pyrotechnik verletzt worden, ein Kind sogar schwer. Die Begegnung war im Vorfeld als Risikospiel eingestuft worden und es gab hohe Sicherheitsanforderungen. Dennoch gelang es verschiedenen Erfurter Fans – die Vereinsführung spricht inzwischen von „Hooligans“ – Pyrotechnik mit ins Stadion zu bringen und zu Beginn der zweiten Halbzeit wurde im Erfurter Fanblock 5/6 gezündelt.
In unmittelbarer Nähe zu den verantwortungslosen Fußballanhängern befanden sich auch die Kinder. Ein siebenjähriger Junge habe sich ein Knalltrauma und Verbrennungen am Rücken zugezogen; er wurde ebenso von Sanitätern in die Klinik gebracht wie ein Elfjähriger, der über Atemnot klagte, so die Polizei. Im Anschluss des Spieles wurde eine Gruppierung von ca. 25 Heimfans einer Identitätsfeststellung unterzogen, welche mit der Zündung der Pyrotechnik in Verbindung gebracht wird. Wie die Polizei bekannt gab, kam es in diesem Zusammenhang zu zwei Widerstandhandlungen und einer Beleidigung gegenüber Polizeibeamten. Video-Aufnahmen sollen dabei helfen, die Hooligans zu ermitteln.
RWE Pressesprecher Wilfried Mohren sagte in der Radiosendung „MDR Thüringen“, dass man gegen die Beteiligten Stadionverbote aussprechen und Anzeigen erstatten wolle. Das Spiel endete 0:2 aus Sicht der Erfurter. Im Anschluss an die Niederlage trennte sich der Drittligist von seinem Trainer Christian Preußer. Rot-Weiß Erfurt schwebt seit gestern als 16. der Tabelle in akuter Abstiegsgefahr.
Verfasst von: Redaktion
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