Neue Tafel in der Jenaer „Saalstraße“ erinnert an den Tierforscher Alfred Brehm
(JEZT / BARBARA GLASSER | 2014-08-02) – Nun erinnert wieder eine Tafel an ihn, an den Tierforscher und Buchautor Alfred Brehm. Er hatte 1853 bis 1855 in Jena studiert, wurde hier in dieser Zeit auch promoviert und lebte im Haus Saalstraße 4. Zwar erinnerte bereits früher eine Tafel an Brehm, die aber war seit den 80er Jahren verschollen. Auf Initiative des Förderkreises Brehm e.V. wurde nun eine neue Tafel hergestellt und am Donnerstag, 31. Juli, enthüllt.
Dr. Dietrich von Knorre würdigte die Leistungen Alfred Brehms, der nicht nur in den zwei Jahren an der Jenaer Universität Studium und Promotion abgeschlossen, sondern auch eine Woche im Karzer verbracht hatte. Brehm sei bereits vor seinem Studium Mitglied der Leopoldina gewesen. Das Buch „Brehms Tierleben“ mit seiner verständlichen und schönen Sprache habe den Forscher weltbekannt gemacht.
Prof. Dr. Jochen Süß vom Brehm-Förderkreis berichtete über die Bemühungen, die Brehm-Gedenkstätte in Renthendorf zu erhalten. Die Sanierung des Hauses stehe unmittelbar bevor. Er bedankte sich bei allen, die das Vorhaben finanziell unterstützen.
Bernd Vorjans, Werkleiter von Jenakultur, ordnete die Enthüllung der Tafel in die inzwischen 150-jährige Jenaer Tradition ein: „Diese Tafeln geben einen interessanten Überblick, wer alles in Jena gelebt, studiert und geforscht hat.“ Jena sei die erste Stadt gewesen, die mit solchen Tafeln bedeutende Bürger der Stadt ehrt. Etwas Ähnliches gebe es nur in Göttingen. Insgesamt verwaltet die Stadt nunmehr 115 Tafeln, die an bedeutende Persönlichkeiten erinnern. Darüber hinaus gibt es Tafeln an universitären Gebäuden, die vom Freundeskreis der Universität erhalten werden.
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