Das ZONO Radio Jena Abendprogramm für Sonntag, den 28.02.2016
Heute Abend können sie folgende interessante Sendung im Programm von ZONO Radio Jena auf UKW 103,4 MHz, im Kabelnetz Ostthüringen auf 107,9 MHz und im Internet auf www.zono.de erleben:
20.00 Uhr ==> „Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Dr. habil. Peter Röhlinger“ (Aufzeichnung des Festaktes des Jenaer Stadtrats aus dem Historischen Rathaus)
Dem früheren Jenaer Oberbürgermeister Dr. Peter Röhlinger (FDP) wurde vorgestern in einer Sondersitzung des Stadtrates im Historischen Rathaus die Ehrenbürgerwürde der Stadt verliehen.
Damit würdigte die Stadt seine außerordentlichen Verdienste als Oberbürgermeister in den Jahren von 1990 bis 2006. „Als Politiker mit sicherer Intuition und Sinn für Eigenverantwortung und Innovation sowie als herausragender Mittler unterschiedlicher Interessengruppen vermochte er den Um- und Neuaufbau von Wirtschaft, Wissenschaft, Stadtentwicklung und Verwaltung zu steuern und die Stadt aus der friedlichen Revolution in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, heißt es im Eintrag ins Goldene Buch der Stadt.
120 Persönlichkeiten der Stadt hatten beim jetzigen Stadtoberhaupt Dr. Albrecht Schröter den Antrag gestellt, den heute 76-Jährigen zum Ehrenbürger zu ernennen. Vor ihm wurde diese Ehre u.a. Dr. Lothar Späth, Wolfgang Meyer, Dr. Gerd Schuchardt, Klaus-Peter Hertzsch und Franz-Ferdinand von Falkenhausen zuteil.
Bei der Wahl 1990 wurde Röhlinger erstmals zum Oberbürgermeister der Stadt Jena gewählt, sowohl 1994 als auch 2000 wiedergewählt und schied erst 2006 aus dem Amt aus. Innerhalb der FDP Thüringen bekleidete Peter Röhlinger von 1994 bis 1999 das Amt des Landesvorsitzenden; 2009 wurde er für die Freien Demokraten in den Deutschen Bundestag gewählt. Röhlinger ist Vater von drei Kindern, studierte ab 1958 Veterinärmedizin an der Universität Leipzig und war nach dem Examen 1964 zuerst als Tierarzt, danach als Dozent und Wissenschaftler an der Fachschule für Veterinärmedizin in Beichlingen tätig.
21.00 Uhr ==> „Radio Jena im Gespräch mit: OSKAR SALA“
Der am 18. Juli 1910 im ostthüringischen Greiz geborene Oskar Sala war einer der Musikpioniere des 20. Jahrhunderts. Am Anfang sah es nach einer Karriere Salas als Pianist aus. Das Musikstudium, welches er nach dem Abitur 1929 in Berlin aufnahm, führte zu einer Wende seiner Laufbahn – und der elektronischen Musik.
An der Berliner Universität studierte er von 1932 bis 1936 Physik. 1938 konstruierte er ein Konzerttrautonium. Als Physiker und Komponist widmete Sala sein Leben dem Trautonium, ging mit dem unhandlichen Gerät auf Tournee durch Europa, hatte eigene Rundfunksendungen, „begleitete“ herkömmliche Konzerte und komponierte eigens für sein neues Instrument. Berühmte zeitgenössische Komponisten wie Hindemith komponierten für das Trautonium, Richard Strauss und Arthur Honegger bezogen es in Konzerte ein und förderten damit indirekt seine Entwicklung.
Während des Krieges schrieb Sala die Musik zu einem 17-minütigen Streifen, der als erster deutscher Comicfilm unter dem Titel „Armer Hansi“ 1944 in die Kinos kam. Unter anderem wirkten die Zeichner e.o.plauen und Manfred Schmidt dabei mit. Nach dem Krieg entwickelte Sala 1949 bis 1952 das Mixturtrautonium und schrieb Kompositionen für den Film, vor allem für preisgekrönte Dokumentar- und Industriefilme; über 300 Produktionen dieser Art entstanden. Am bekanntesten wurde Salas Produktion für den Film „Die Vögel“ von Alfred Hitchcock im Jahre 1961: Die angsterregenden Vogelschreie entstanden nicht in Hollywood, sondern in einem Berliner Hinterhof an Salas Trautonium, wo er ab 1958 in Charlottenburg über ein eigenes Studio verfügte. Auch in den Edgar-Wallace-Filmen „Der Fluch der gelben Schlange“ (1962) und „Der Würger von Schloß Blackmoor“ (1963) erklang seine – für diese Serie eher ungewöhnliche – Filmmusik.
Am 29. Mai 1960 fand die Uraufführung Paean im Rahmen einer Ballettveranstaltung im Theater des Westens statt, zu der er zusammen mit Remi Gassmann die Musik schrieb. Sala nahm persönlich die elektronische Steuerung vor. Doch der Ruhm Salas reduzierte sich nicht auf Vergangenes: Bis zu seinem Tode arbeitete er als Komponist in Berlin, lud gerne Musikprofessoren und andere Gäste zu sich nach Hause ein und durfte noch die Nachwirkungen seiner Sound-Erfindung erleben: moderne Musiker wie die Gruppe Kraftwerk, deren Gründungsmitglied Florian Schneider-Esleben das Vorwort zu einem 2000 erschienenen Bildband über Oskar Sala schrieb (Autor: Peter Badge), berufen sich auf Oskar Sala als Wegbereiter einer Musikrichtung, die von der Avantgarde den Weg in die Popularität fand. Noch 1999 wurde in Karlsruhe seine Musik live während der Sonnenfinsternis gespielt.
Sala, der 1987 mit dem Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film ausgezeichnet worden war, verstarb hochgeachtet in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar 2002 in Berlin im Alter von 91 Jahren. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof Heerstraße im Berliner Ortsteil Westend.
Anlässlich seines Todes änderte „Radio Jena“, das lokale Hörfunkprogramm für Ost-Thüringen, am 27. Februar 2002 sein Programm und sendete einen zuvor aufgezeichneten Werkstattbericht, in dem Sala am Mixtur-Trautonium noch einmal seine besten Kompositionen zu Gehör gab. Seither wird diese Sendung in Salas Geburtsland jedes Jahr an seinem Todestag wiederholt.
[Quelle: Wikipedia]
22.00 Uhr ==> „Re-Pop Sunday*“ von und mit Lutz Mühlfriedel
„Stille wächst auf allen Dingen – Oskar Loerke zum 75. Todesstag“
„Oskar Loerke war ein großer, ein guter Mensch und ein gewaltiger Arbeiter. Das Schicksal hatte ihm aufgegeben, ’sein Erleben heimzuleiten in die Form seiner Existenz durch Sprache‘. Er wusste in seinen besten Augenblicken, dass seinen Versen Dauer beschieden sei, aber da er auch ein irdischer, geselliger, allen Lebewesen zugetaner Mensch war, der bei jedem Anlass hilfsbereit einsprang, jedem Werk einigen Niveaus die Achtung der Billigung oder der begründeten Ablehnung erwies, so grämte er sich, dass das Echo seiner eigenen Dichtung ausblieb. Ein Gedicht bedarf, nicht zu seiner Existenz, wohl aber zu seiner Wirkung, des Zuhörers oder Zuschauers. Seine Verse sind reine Urkunden gelebten Lebens. Sowohl vor wie nach allem Räsonnement schweben sie als rhythmische Gebilde größten Wohllauts auf uns zu und machen uns die freiwillige Hingabe, ohne die keine Kunst zugänglich ist, leicht. Alles, was dem Gedicht seine empirische Gegenwart gab, das gab ihm die immerwährende.“ (Wilhelm Lehmann)
„Loerkes Werk ist ein Bergwerk mit unterirdischen, nie ganz zu Ende denkbaren Gängen und Winkeln, in denen die Schätze nisten. Und wie gut wäre es, wenn wir ihn so ansehen und lesen könnten: Als Schatzgräber, die hoffen dürfen, alle paar Seiten auf etwas Unvergleichliches zu stoßen, das auch im Licht und nach langem Anschauen nicht verblasst.“ (Lutz Seiler)
23.00 Uhr ==> „Das Märchen meines Lebens – Aus den Memoiren von Heinrich Heine“ / Ein Replay aus dem Jahre 2007 von und mit Lutz Mühlfriedel)
Dies ist die Internetseite von „Re-PopSunday“ (klick)!
Hinweise: Zu hören ist ZONO Radio Jena über Antenne von Camburg bis Orlamünde und Apolda bis Eisenberg auf UKW 103,40 MHz, im Kabelnetz Ostthüringen auf 107,90 MHz sowie im Internet auf www.zono.de und www.radio-okj.de. Es geht aber auch ganz unkompliziert hier bei JEZT; dazu braucht man einfach nur auf die Schaltflächen “ZONO webplayer EINSCHALTEN“ oder “ZONO iOsplayer EINSCHALTEN“ zu drücken und es geht los! Mehr Infos und eine Programmübersicht gibt es HIER und DORT.
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