„Sprechstunde für Jugendliche schwerkranker Eltern“: Jenaer Studentin und das Universitätsklinikum Jena bieten Unterstützung
Laut Deutscher Krebshilfe erhalten rund 500.000 Menschen in Deutschland jährlich neu die Diagnose Krebs. „Neben den Patienten darf man auch die Angehörigen nicht vergessen, denn sie haben auch Ängste und Sorgen. Vor allem für die Kinder ist es eine schwierige Zeit, denn ihr Alltag verändert sich mit“, erklärt Kerstin Zellmann, Brustschwester am Interdisziplinären Brustzentrum des Universitätsklinikums Jena (UKJ).
In einer Sprechstunde können Jugendliche schwerkranker Eltern Rat und Unterstützung finden: Jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat lädt Studentin Monique Dröschler, in Zusammenarbeit mit Kerstin Zellmann und Jana Pröger, Mitarbeiterin des Sozialdienstes am UKJ, Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren in das Beratungszentrum IKOS Jena ein. „Hier können Jugendliche, deren Mütter oder Väter an Krebs erkrankt sind, über Sorgen sprechen, Fragen stellen und weitere Ansprechpartner finden. Die Sprechstunde ist natürlich auch für die Eltern oder andere Familienangehörige offen“, sagt Dröschler.
„Wenn Kinder unsicher sind, wie sie mit dem Thema Erkrankung umgehen sollen, ist die Beratung für sie da“, sagt Pröger. Das Beratungsangebot ist gleichzeitig Praxisprojekt von Monique Dröschler im Rahmen ihres Studiengangs Soziale Arbeit an der EAH Jena. Am UKJ hat sich bisher ein großes Team aus verschiedenen Arbeitsbereichen etabliert, das Kindern und Jugendlichen krebskranker Eltern helfen möchte. „Wir haben oft Situationen erlebt, in denen wir uns gefragt haben, welche Unterstützung diese Kinder benötigen. Mit der Sprechstunde haben wir ein solches Angebot geschaffen“, sagt Kerstin Zellmann.
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