„Stark wie selten zuvor“: Dominanter Derbysieg von Science City gegen die Rockets aus Gotha
Mit einem über 40 Minuten überzeugend herausgespielten 72:53-Sieg gegen Gotha bleibt Science City Jena auch im 15. Heimspiel der Saison ungeschlagen. Das Harmsen-Team feierte in einer mit 3000 Zuschauern ausverkauften Sparkassen-Arena einen hochverdienten Erfolg, revanchierte sich mit dem 19-Punktesieg für die im Oktober 2015 kassierte Hinrunden-Niederlage in Gothas „Blauer Hölle“. Nach einer mit 27 Siegen und nur drei Niederlagen erkämpften Bilanz darf sich Basketball-Jena für die am 8. April 2016 startenden Playoffs rüsten. Während sich die vollbesetzten Tribünen ein stimmungsvolles Duell lieferten, Jenas Anhänger das Spiel mit einer vom Fanclub vorbereiteten Choreographie eröffneten, wurde ein gelungener Derby-Abend von der souveränen Leistung des Schiedsrichter-Trios um Olympia-Referee Robert Lottermoser abgerundet.
Während das Harmsen-Team nach dem Chemnitzer Sieg in Leverkusen im Gegensatz zur Konkurrenz bereits Planungssicherheit genießt, in der ersten Playoff-Runde auf den ewig jungen Rivalen aus Sachsen trifft, lieferten die Saalestädter zum Finale der regulären Saison noch einmal eine mehr als beeindruckende Vorstellung ab, dominierten dabei die Gäste aus Westthüringen an beiden Enden des Parketts. „Wir sind heute sehr konzentriert und mit dem größtmöglichen Fokus in das Spiel gestartet, haben den Ball ordentlich bewegt und in der Verteidigung viel Druck aufgebaut. Am Ende haben sich meine Jungs nur acht Ballverluste erlaubt, das war in meinen Augen ein ganz wichtiger Faktor“, sagte Jenas Trainer Björn Harmsen nach dem souveränen Sieg gegen Gotha zufrieden.
Fast hätte es für Science City zu einem Start-Ziel-Sieg gegen die Westthüringer gereicht. Lediglich die anfängliche 2:0-Führung nach einem Korbleger von Delvon Johnson sah die Gäste kurz im Vorteil bevor Jenas Riesen die Kontrolle des Spiels übernahmen. Durch einen Layup von Ermen Reyes-Napoles im direkten Gegenzug ausgleichend, stand Guido Grünheids Statement-Dunk zum 13:6 (4.) sinnbildlich für die Entschlossenheit der Saalestädter, die ihre makellose Heimweste (natürlich auch oder vor allem) gegen die Rockets verteidigen wollten. Vorn zielstrebig und konzentriert, in der Defensive giftig und den Gästen nur wenige Lücken lassend, wälzte sich die von Beginn an wie geschmiert laufende Maschine der Jenaer in Richtung erste Pause. Zwar hatte Marco Völler, dessen Aktionen von den Jenaer Tribünen mit einem lautstarken Pfeifkonzert begleitet wurden, zwischenzeitlich auf 19:13 verkürzen können, Guido Grünheid setzte mit einem Dreier zur komfortablen 24:14-Führung nach zehn Minuten jedoch den Schlusspunkt einer beeindruckenden Leistung im Auftaktviertel.
Auch im Verlauf des zweiten Spielabschnitts waren es die Ostthüringer, die das Tempo und die Partie diktierten. Zwar versuchten die Rockets zwischenzeitlich immer wieder Nadelstiche zu setzen, blieben dabei jedoch meist in ihren Ansätzen stecken oder wurde durch konsequentes Jenaer Offensivspiel überpowert. So gelang es Science City den zwischenzeitlich auf sechs Punkte geschmolzenen Vorsprung beim 36:30 (17.) bis zur Halbzeitpause wieder auf 42:31 auszubauen. Für die Szene der ersten Hälfte sorgte unterdessen Marcos Knight, der zu Beginn des zweiten Abschnitts mit einer Wimpernschlag-Restspielzeit von 0,5 Sekunden auf der Schussuhr einen Tzakopoulos-Pass zum Assist vergoldete, den Molten per Alley oop zum zwischenzeitlichen 28:17 in die Gothaer Reuse legte.
Auch nach dem Kabinengang blieb das Bild dieser überwiegend einseitigen Partie unverändert. Während Science City dem Thüringen-Derby mal mehr, mal weniger deutlich seinen Stempel aufdrückte, übten sich Gothas wichtigsten Leistungsträger in Zurückhaltung. Weder Carlton Guyton noch Joseph Lawson konnten ihr Potential andeuten, wurden durch ihre Gegenspieler in den weißen Stadtwerke-Trikots über fast die gesamten 40 Minuten zur Wirkungslosigkeit verurteilt. Nachdem Terry Tzakopoulos Jenas Vorsprung aus der Distanz auf 52:37 (27.) geschraubt hatte, schienen die ersten Raketen zu resignieren. Science City verteidigte unterdessen die 15-Punkte-Führung bis zum 56:41, mit dem sich das Harmsen-Team in die letzte Viertelpause verabschiedete. Im finalen Abschnitt der regulären Spielzeit schafften Jenas Korbjäger enorm schnell Fakten. Durch einen Dreier von Wayne Bernard auf 61:43 (31.) enteilt, wurde Gästecoach Chris Ensminger früh zur Auszeit gezwungen. Die besprochene Marschroute der Bierstädter zahlte sich in der verbleibenden Spielzeit jedoch nicht aus. Nach ein Korb von Marcos Knight zum 68:47 (36.) waren quasi alle Messen gelesen, der Derbysieger ermittelt und die Pluspunkte vergeben. Alles was in der letzten Minuten noch folgen sollte, diente letztendlich nur noch der Ermittlung des Endstandes und zur Vorbereitung auf das Derbysieger-Uffta.
Nach dem in allem Belangen überzeugenden Sieg gegen die Oettinger Rockets darf sich die Saalestädt auf einen echten Playoff-Kracher freuen. Science City trifft im Viertelfinale der Meister- und Aufstiegsrunde auf die NINERS Chemnitz, genießt aufgrund der besseren Saisonbilanz den wichtigen Heimvorteil. Die Begegnungen der bereits feststehenden Duelle in der Sparkassen-Arena sind auf den 08. und 12.04.2016 (jeweils um 19.30 Uhr) terminiert, der Ticket-Vorverkauf läuft bereits.
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