Auf zwei Rädern gegen Depressionen: Die „Mood Tour“ führt Radfahrer heute durch Jena
(JEZT / UKJ | 2014-08-06) – Rund vier Millionen Deutsche leiden laut der „Stiftung Deutsche Depressionshilfe“ an einer Depression. Am heutigen Mittwoch, den 6. August 2014, wird im Rahmen der sogenannten „Mood Tour“ auch in Jena wieder auf die Pedale getreten, um auf die Erkrankung aufmerksam zu machen.
Dr. Uta Pietsch, Oberärztin an der Klinik für Psychotherapie und Psychiatrie am Universitätsklinikum Jena / UKJ, unterstützt die Aktion und wird als Gesprächspartnerin ab 17 Uhr auf dem Jenaer Marktplatz vertreten sein. „Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. In den letzten Jahren hat sich die Aufklärung bereits verbessert, vor allem durch Prominente, doch muss die Aufklärungsarbeit weiter gehen. Denn Betroffene haben Ängste und wollen zum Beispiel häufig nicht, dass Verwandte oder ihre Arbeitskollegen von der Erkrankung erfahren“, sagt Pietsch.
Sie möchte daher am Tag der „Mood Tour“ auch einen Beitrag zur Aufklärung leisten. „Klare diagnostische Merkmale sind charakteristisch für eine Depression. Unser Therapiekonzept auf der verhaltenstherapeutischen Depressionsstation am UKJ zeichnet sich durch eine Kombination aus medikamentöser Therapie und kognitiver Verhaltenstherapie sowie umfangreichen weiteren Maßnahmen wie Entspannung, Sport- und Ergotherapie aus. Die Nachfrage nach Therapieplätzen ist groß“, erklärt die Psychotherapeutin. Auch müsse eine Depression immer vom Begriff des Burn out oder einer Erschöpfungabgegrenzt werden, so Pietsch.
Hintergrund: Die Mood Tour führt am 6. August 2014 Radfahrer durch Erfurt, Weimar und Jena. Ziel des Aktionsprogramms ist es, über die Erkrankung zu informieren und diese von Tabus zu befreien.
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