Kompetenzzentrum Rechtsextremismus: Politikwissenschaftler Hajo Funke spricht heute in der FSU über Ressentiments und Gewalt
Seit knapp zwei Jahren haben rechtspopulistische Bewegungen Ressentiments entfesselt und indirekt zur Ausweitung rassistischer Gewalt beigetragen, wie wir sie seit den neunziger Jahren nicht mehr hatten. Entschiedener und direkter als etwa in Österreich nutzen in Deutschland rechtsextreme und neonazistische Gewaltakteure die breite Popularisierung von Ressentiments gegenüber Flüchtlingen, Migranten und nicht zuletzt Muslimen.
Zu diesen Themen gibt es heute einen Vortrag mit Politikwissenschaftler Hajo Funke in Hörsaal 4 der Friedrich Schiller-Universität Jena. Der Vortrag geht den Gründen nach, auch den besonderen in Teilen Ostdeutschlands und plädiert für eine Offensive des Rechtsstaats zur Verteidigung der Grundrechte, vor allem der Menschenwürde, für eine neue soziale Sensibilität der demokratischen Parteien und für eine Überprüfung ihrer Glaubwürdigkeit.
Der Referent: Hans-Joachim „Hajo“ Funke ist ein deutscher Politikwissenschaftler. Er lehrte von 1993 bis zur Emeritierung 2010 am Institut für Politische Wissenschaften der Freien Universität Berlin. Sein Schwerpunkt liegt auf den Untersuchungen zu Rechtsextremismus und Antisemitismus in Deutschland. Auf seinem Blog erschien u. a. auch die Radio Jena/JEZT-Serie „Inside NSU“.
Hintergrund: Seit dem Wintersemester 2014/15 wird von Seiten des Kompetenzzentrum Rechtsextremismus der Friedrich-Schiller-Universität Jena eine interdisziplinäre Ringvorlesung durchgeführt, die Wissenschaft und Praxis mit ihren Erkenntnissen und Erfahrungen in einen Dialog bringen und den Gegenstand auf Ebene eines „studium generale“ in der Universität ansprechen möchte.
Termin der Vortrags: Dienstag, der 10.05.2016, von 18.15 bis 19.45 Uhr im Hörsaal 4 der FSU in der Carl-Zeiß- Straße 3 in Jena. Der Eintritt ist frei. Mehr Informationen gibt es vom Veranstalter „Aktionsplan Demokratiebildung Thüringen (KomRex/FSU Jena)“ auf dieser Webseite.
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