„Kristina schoss den Vogel ab!“: Erfurter Bahnradsprinterin gewinnt Goldmedaille in Rio!

17.08.16 • AUS DER REGION, JEZT AKTUELL, SPORT, STARTKeine Kommentare zu „Kristina schoss den Vogel ab!“: Erfurter Bahnradsprinterin gewinnt Goldmedaille in Rio!

JEZT - Kristina Vogel bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 - Screenshot © MediaPool Jena

Kristina Vogel bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 – Screenshot © MediaPool Jena

JEZT - Thueringen Radar - Icongrafik © MediaPool JenaDie 1990 in Kirgisistan geborene Erfurter Bahnradsportlerin Kristina Vogel hat heute Nacht und fast genau vier Jahre nach ihrem überraschenden Olympiasieg im Teamsprint 2012 in London bei den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien die Goldmedaille erkämpft.

Vor neun Jahren wurde die damals 17-jährigeVogel, die für den RSC Turbine Erfurt fährt, zweifache Europameisterin der Junioren und anschließend dreifache Weltmeisterin im Zeitfahren, Sprint und im Teamsprint bei der Junioren-WM in Aguascalientes. 2009 wurde die Spitzensportlerin beim Straßentraining von einem Zivilfahrzeug der Thüringer Polizei erfasst und erlitt hierbei schwere Verletzungen (= gebrochener Brustwirbel und Handwurzelknochen, Verlust mehrerer Zähne und Schwere Schnitte im Gesicht). Eine Gesichtshälfte blieb teilweise taub, weshalb sie fünf Jahre später vom Landgericht Erfurt ein Schmerzensgeld in Höhe von 100.000 Euro zugesprochen bekam. Seither liegt sie „im Clinch“ mit dem Freistaat Thüringen, der sich bis heute weigert das Schmerzensgeld zu zahlen. Kristina Vogel beklagte sich daraufhin öffentlich über die Doppelmoral des Freistaats und erklärte: „Einerseits rühmt man sich mit deinen Titeln (…), aber es wäre doch aber mal ein Schritt gewesen zu sagen: Du bist unsere Athletin, wir stehen hinter dir.“

JEZT - Kristina Vogel Fotofinish bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 - Screenshot © MediaPool JenaNach längerem Krankenhausaufenthalt und mehreren Operationen schaffte Vogel 2010 ihr Comeback bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften Erst zwei Jahre später war sie wieder in der Weltspitze angekommen und gewann bei den Weltmeisterschaften 2012 in Melbourne gemeinsam mit Miriam Welte die Goldmedaille im Teamsprint. Im Keirin gewann sie bei dieser WM die Bronzemedaille.

Bei den Olympischen Spielen 2012 in London wurde Kristina Vogel gemeinsam mit Miriam Welte Olympiasiegerin im Teamsprint und heute Nacht folgte die erste Einzelgoldmedaille. Vogel besiegte hierbei im Finale die Britin Rebecca James mit nur vier Tausendstelsekunden Vorsprung und bestieg zum zweiten Mal den Olympia-Thron. Ob sie an Bodo Ramelows Sportlerempfang der Thüringer Rio-Medaillengewinner in Erfurt teilnehmen wird, ließ Vogel vorerst offen.





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