„Olympia-Gold in Rio?“: Speerwerfer Thomas Röhler und Fußballer Nils Petersen stehen heute Abend jeweils im Finale
Thomas Röhler – Foto © Thomas Röhler Official Website
Auch Menschen in Jena und der Region, die bislang ruhig geblieben waren, hat am Schluss-Wochenende der Spiele in Rio das Olympiafieber gepackt. Der Grund liegt darin, dass zwei in Jena durchaus bekannte und geschätzte Sportler am Abend und in der Nacht in ihren jeweiligen Finals stehen.
Er sei „so aufgeregt wie noch nie“, gab LC Jena Speerwerfer-Ass Thomas Röhler in der Osttüringer Zeitung zu Protokoll und revidierte zugleich die eigene Sicht. Hatte er vor seinem ersten olympischen Start noch einen ganz normalen Wettkampf erwartet, musste er gegenüber der OTZ nun zugeben: „Olympia ist halt doch was anderes.“
Noch wichtiger ist ihm jedoch, so Röhler, dass er in Rio de Janeiro gesund sei, denn – wir erinnern uns – bei der diesjährigen EM in Amsterdam Anfang Juli hatte er sich einen Riss in der Schultermuskulatur zugezogen. Der sei aber inzwischen, auch dank entzündungshemmender Kräuterwickel komplett auskuriert, sagte der Spitzenathlet. Und: Mit gleich drei Startern sind die deutschen Aussichten auf die erste Speerwurfmedaille seit 36 Jahren in der Nacht (Start des Wettkampfs ist um 1.55 MESZ) bestens.
Um Gold kämpft wenige Stunden zuvor auch Nils Petersen und er versucht, gemeinsam mit den DFB-Herren den Coup der DFB-Damen von vergangener Nacht zu wiederholen – die Spielerinnen von Bundestrainerin Silvia Neid errangen im Endspiel im Maracanã-Stadion gegen die Schwedinnen den Olympia-Sieg.
Mit seinen bislang sechs Turniertreffern steht der Stürmer aus Wernigerode, der über den FC Carl Zeiss Jena, Energie Cottbus, FC Bayern München und Werder Bremen zum Freiburger SC gewechselt war (und 2007 / 2008 als Spieler des FCC erstmals für den DFB international spielte) ebenfalls auf dem Rasen des Estádio do Maracanã in Rio de Janeiro, das heute Abend einem Hexenkessel gleichen wird: der Gegner im Spiel um Olympisches Gold heißt schließlich Brasilien.
Seit der aus ihrer Sicht mehr als schmachvollen 1:7-Halbfinal-Niederlage bei der Fußball-WM vor zwei Jahren im eigenen Land haben die Brasilianer mit der Elf des DFB noch eine Rechnung offen – auch wenn es hier nur die Olympia-Mannschaft ist. Aber vielleicht gelingt Nils Petersen ja das „Golden Goal“. Wir drücken auf jeden Fall zum Gold-Endspiel ganz fest die Daumen.
Verfasst von: Redaktion
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