„UKJ-Schmerzmediziner luden zu Patientenforum ein“: Seit 2013 gibt es die Interdisziplinäre Tagesklinik für Schmerztherapie am Universitätsklinikum in Thüringen
Schmerzen weisen auf Krankheiten hin. Werden sie chronisch, verlieren sie jedoch diese Alarmfunktion. Allein in Deutschland sind etwa fünf Millionen Menschen von chronischen Schmerzen betroffen, die ihren Alltag beeinträchtigen. Deshalb diskutierten Schmerzexperten des Universitätsklinikums Jena (UKJ) und der Patientenorganisation SchmerzLOS e.V. bei einem Patientenforum am vergangenen Samstag in Jena darüber, wie chronischen Schmerzen aktiv begegnet werden kann. Patienten und Interessierte waren herzlich eingeladen und kamen auch zahlreich, denn für die Veranstaltung war der Eintritt frei.
Im Anschluss an die Veranstaltung fand das Gründungstreffen für die neue Selbsthilfegruppe für Menschen mit chronischen Schmerzen statt. Diese soll Betroffenen eine Plattform bieten, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Sie ist die erste Selbsthilfegruppe ihrer Art in Jena. „Am Jenaer Uniklinikum existieren zahlreiche Angebote für Schmerz-Patienten. Das Besondere daran ist der interdisziplinäre Ansatz. Hier arbeiten Spezialisten verschiedener Fachgebiete wie Neurologie, Neurochirurgie, Psychologie, Physiotherapie und Anästhesie zusammen“, so apl. Prof. Dr. Winfried Meißner, Leiter der Sektion Schmerzmedizin am UKJ.
Der interdisziplinäre Ansatz wird auch in der 2013 eingerichteten Schmerz-Tagesklinik am UKJ berücksichtigt, an der jährlich etwa 150 Patienten behandelt werden. Die Therapieergebnisse zeigen den Erfolg der einzigen Tagesklinik dieser Art in Thüringen: Sechs Monate nach Beendigung der 20-tägigen tagesklinischen Behandlung am UKJ waren die Schmerzstärke und die schmerzbedingten Beeinträchtigungen bedeutsam gesunken, das allgemeine Wohlbefinden verbesserte sich. Gleichzeitig halbierte sich die Zahl der Patienten, die starke Schmerzmittel einnehmen mussten.
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