„Heißt Peggy Knoblochs Mörder Uwe Böhnhardt?“ – Bei den sterblichen Überresten des getöteten Mädchens soll seine DNA gefunden worden sein
Im Frühsommer dieses Jahres fand ein Pilzsammler in einem Waldstück nahe Rodacherbrunn im thüringischen Saale-Orla-Kreis Knochenreste der seit anderthalb Jahrzehnten vermissten Schülerin Peggy Knobloch. Der Knochenfundort liegt nur wenige Kilometer vom letzten Wohnort des Mädchens in Oberfranken entfernt. Im dortigen Lichtenberg war die damals neun Jahre alte Schülerin am 07. Mai 2001 nicht von der Schule nach Hause zurückgekehrt und spurlos verschwunden.
Wie das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth gestern Nachmittag auf Anfrage der BILD-Zeitung bestätigten, sind jetzt an einem Gegenstand vom Fundort der sterblichen Überresten des Mädchens DNA-Spuren des aus Jena stammenden „NSU“-Terroristen Uwe Böhnhardt gefunden worden. Nach Informationen des SPIEGEL handelt es sich um ein Stück einer Stoffdecke. Noch sei aber unklar, in welchem Zusammenhang Böhnhardt mit dem Tod des Mädchens stehe, heißt es.
Auch eine Verunreinigung der DNA-Probe sei theoretisch denkbar, wie der SPIEGEL aus Ermittlerkreisen erfuhr, da sowohl das Skelett von Peggy als auch die Leiche Böhnhardts im rechtsmedizinischen Institut in Jena untersucht worden sind. Andererseits: 1993 wurde am Saale-Ufer in Jena die Leiche des damals ebenfalls neun Jahre alten Bernd Beckmann gefunden; unter Verdacht, an der Tat beteiligt gewesen zu sein, stand auch Uwe Böhnhardt.
Völlig unklar ist zudem, ob die nach dem Tod von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos am 4. November 2011 in einem von beiden genutzten Wohnmobil in Eisenach aufgefundenen Spielsachen (u. a. ein Teddy, eine Wasserpistole, eine Plastikpuppe, ein „Winnie the Pooh“-Buch und ein Schuh in der Kindergröße 33) etwas mit Peggy Knobloch zu tun haben. In dem Wohnmobil war u. a. auch die Dienstwaffe der 2007 getöteten Polizistin Michele Kiesewetter gefunden worden, die beide wohl als „Trophäe“ des Mordes aufgehoben hatten.
Klar ist aber, dass Uwe Böhnhardt gemeinsam mit Mundlos ungefähr zu der Zeit, als Peggy Knobloch verschwand, auch in der Region unterwegs war; Lichtenberg ist nur etwa 80 Kilometer von Zwickau entfernt, dem Ort, in dem beide damals gemeinsam mit Beate Zschäpe lebten. Oft liehen sich beide 2001 mit den Papieren ihrer Helfer Holger Gerlach oder André Em#ng#r Fahrzeuge aus: einen Skoda Kombi, einen VW Van oder Wohnmobile. Am 13. Juni 2001 (rund fünf Wochen nach Peggys Verschwinden) ermordeten Böhnhardt und Mundlos in Nürnberg in einer Änderungsschneiderei Abdurrahim Özüdoğru.
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