„Medienwandel und Werbung“: Die 4. Jenaer Medienrechtlichen Gespräche gab es zu „Stand und Zukunft der Finanzierung journalistischer Medieninhalte“
Werbung in den Medien nervt. Aber wie auch immer jeder Einzelne dazu stehen mag: Für die Finanzierung journalistischer Inhalte ist sie unerlässlich. Doch so, wie sich die Medienlandschaft nicht zuletzt durch das Internet verändert hat, unterliegen auch die Werbemärkte starken Umbrüchen.
Grund genug für die Medienrechtlichen Gespräche von Friedrich-Schiller-Universität (FSU) und Thüringer Landesmedienanstalt (TLM), sich am vergangenen Dienstag in den Rosensälen mit dem Thema „Medienwandel und Werbung“ auseinanderzusetzen. Zu der öffentlichen und kostenlosen Veranstaltung kamen viele Medienschaffende und -nutzer, Rechts- und Kommunikationswissenschaftler sowie medienrechtlich interessierten Bürger.
„Die Medien haben sich in den vergangenen Jahren enorm gewandelt, nicht zuletzt, weil unterschiedliche Angebote zusammengewachsen sind“, sagte Prof. Dr. Christian Alexander, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Wirtschaftsrecht und Medienrecht der Jenaer Universität. Das habe natürlich auch Konsequenzen für die Finanzierung medialer Inhalte. Jeder erwarte gut recherchierte und verfasste Beiträge, doch die Bereitschaft, dafür entsprechend zu bezahlen, sei stark gesunken.
„Ein wesentlicher Grund dafür ist das Gratis-Angebot vieler Inhalte im Internet. Da wurde in den vergangenen 20 Jahren eine gewisse Erwartungshaltung produziert und die Menschen haben sich daran gewöhnt.“ Nach Meinung des Wissenschaftlers hätten Verlage viel Zeit verschlafen. Zwar würden sie mehr und mehr dazu übergehen, für Absatz und Vertrieb ein Entgelt zu verlangen, doch ein solcher Fehler lasse sich nur schwer korrigieren. Zudem würden Digitalisierung und Vernetzung neue Möglichkeiten für Werbung eröffnen.
Die Jenaer Medienrechtlichen Gespräche finden zweimal jährlich in Kooperation von FSU und TLM statt.
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