„JenaSport“: FCC und FF USV gewinnen ihre Spiele knapp, die Science City Baskets verlieren unfassbar knapp

31.10.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „JenaSport“: FCC und FF USV gewinnen ihre Spiele knapp, die Science City Baskets verlieren unfassbar knapp

ZONO Radio Jena - Breitensport + Spitzensport ist JENASPORT - Symbolbild © MediaPool Jena

Freud‘ und Leid kann im Sport sowas von knapp beieinander liegen – das zeigte sich wieder am gestrigen Sonntag bei Jenas Spitzenvereinen. Während der FC Carl Zeiss Jena und der FF USV ihre Spiele knapp mit jeweils 1:0 gewannen, zogen die Basketballer von Science City in einem dramatischen Duell gegen die Telekom Baskets Bonn erst in der sprichwörtlich allerletzter Sekunde den Kürzeren, denn die Mannschaft von Trainer Björn Harmsen verlor unglücklich mit 72:74. Und dabei war es mehr als eng in der Parteie: Sieben Sekunden vor dem Ende brauchte Jena den Dreier und Jenkins traf souverän zum 72:72. Es waren noch 1,8 Sekunden zu spielen. Der Ball kam nach Einwurf von Bonn zu Silins und der netzte zum Entstezen der nach Bonn mitgereisten Jenaer Fans ein. Es ist wie verhext: Wieder einmal war Jena nur um Haaresbreite geschlagen. – Der genaue Spielbericht folgt morgen hier bei uns.

Mit dem Wort „glücklich“ kann man dagegen das Gastspiel des FCC beim FC Oberlausitz Neugersdorf beschreiben, mit dem die Jenaer auch im sechsten Auswärtsspiel verlustpunktfrei bleiben und mit drei weiteren Punkten ihre Tabellenführung in der Regionalliga Nordost untermauern. Sensationell gut ist weiterhin die Jenaer Hintermannschaft, die dem jeweiligen Gegner in nun bereits zwölf Ligaspielen nur ein einziges Gegentor gestatteten. Dabei sah es lange Zeit überhaupt nicht danach aus, als würde sich die Zeiss-Elf diesen Nimbus auch nach 90 Minuten erhalten können.

Süßes oder Sauer? - Sie haben entschieden...

Auf dem tiefen und schwer bespielbaren Geläuf der „Sparkassen-Arena Oberlausitz“ verflachte das Spiel von Anfang an und wurde fahrig, mit vielen Unterbrechungen und jeder Menge Zweikämpfen. Es wurde also das erwartet schwere Spiel gegen einen robusten Gegner, der sich mehr und mehr zutraute und besser wurde – besser als der FCC. Zwar blieben die klaren Chancen aus, aber das Bemühen der Neugersdorfer, offensive Akzente zu setzen, nahm mit Fortgang der ersten Halbzeit deutlich zu. Dennoch ging es torlos und unter dem Strich mit einem leistungsgerechten 0:0 zur Halbzeitpause in die Kabinen.

Aus der kam der FC Oberlausitz mutiger. Der FCC hatte in dieser Phase keine wirkliche Kontrolle über das Spiel, kam selbst zu keiner nennenswerten Möglichkeit und sah sich wiederum immer gezielteren Angriffen der Neugersdorfer ausgesetzt, von denen Robert Koch per Kopf gleich mehrere hatte. Doch diese blieben ungenutzt. Als aber wohl die meisten der ca. 300 Zeiss-Fans unter den 891 Zuschauern ein 0:0 unterschrieben hätten, gelang dem FCC der entscheidende Moment des Spiels. Manfred Starke brachte den Ball von der linken Seite vors Tor, wo Maximilian Wolfram nach Timmy Thieles Kopfballverlängerung am langen Pfosten lauerte und die Kugel aus Nahdistanz unters Tordach zum 1:0 für seinen FC Carl Zeiss Jena wuchtete. Vier Minuten waren da nur noch zu spielen und mit der erwähnten Hintermannschaft im Rücken blieb es dabei auch nach 90 Minuten.

FCC-Trainer Mark Zimmermann: „Für das Endergebnis gibt es nur einen Grund. Wir hatten mehr Glück als der Gegner. Der FCO hätte den Punkt bzw. den Sieg verdient, weil sie robuster waren als wir. Wir hatten in der ersten Halbzeit ein paar gute Ansätze. Nach dem Wechsel haben wir uns dann sehr schwer getan. Vieles war bei uns dann nur noch Stückwerk.“

JEZT - FF USV Jena Frauenfussball - Teaser

Ebenfalls strapaziert wurde das Glück in der anderen wichtigen Jenaer Fußballbegegnung des Sonntags, bei der das erste Heimspieltor dieser Saison des Paradieskickerinnen auch den ersten Heimsieg. brachte. Die alles entscheidende Szene begann in der 23. Minute mit einem Eckball von Julia Arnold. Die schlug schlägt das Spielgerät weit auf die an der Strafraumgrenze lauernde Marie-Luise Herrmann. Die junge Leipzigerin machte zwei kurze Schritte und hämmerte den Ball auf das Gladbacher Gehäuse. Zwar konnte deren Torhüterin Christina Bellinghoven das runde Leder noch unter die Latte lenken; von dort sprang der Ball aber zurück ins Feld, passgenau auf die an der Seite von Susann Utes heranstürmende Amber Hearn, die den Ball aus weniger als fünf Metern unhaltbar über die Linie wuchtete.

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs setzten die Jenaerinnen ihren Sturmlauf zunächst fort, doch ab der 50. Minute kippte die Partie: Die Borussinnen bekamen spürbar Oberwasser und setzten gleich mehrere gefährliche Spitzen. In der 54. Minute schickt Jule Dallmann die pfeilschnelle Kelly Simons, die erst von Maren Tellenbröker – die an diesem Tag das erste Bundesligaspiel ihrer jungen Karriere bestreitet – gestoppt werden kann. Danach trennt Jana Sedlackova die erneut enteilte Simons mit einer gekonnten Grätsche im Strafraum vom Ball. In der 57. Minute spielt die eingewechselte Tiffany Cameron einen schnellen Doppelpass mit Simons – der Schuss von Cameron klatscht an die Latte.

Das wiederholte sich nahezu bis zum Spielende. In der 86. Minute stürmte die gerade eingewechselte Valentina Oppedisano allein dem Jenaer Gehäuse entgegen und lupfte den Ball aus vollem Lauf im hohen Bogen über Längert. Die FF-USV-Torhüterin macht sich in der Rückwärtsbewegung lang und länger und fischte das Spielgerät schließlich mit einer Glanzparade aus der Gefahrenzone. „Ich denke, dass wir heute zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen haben“, sagte Jenas Cheftrainer Christian Franz-Pohlmann nach dem Spiel. Dem gekonnte hohen Pressing und der resoluten Balleroberung, mit denen seine Elf im ersten Durchgang zu überzeugen wusste, wären in der zweiten Spielhälfte mehrere gefährliche Kontersituationen gefolgt, ergänzte Franz-Pohlmann, da die Gladbacherinnen den ihnen überlassenen Freiraum ausnutzten. Doch der zweite Sieg der noch jungen Saison sei wichtig für die Jenaer Mannschaft, gebe Selbstvertrauen und mache Mut für die anstehenden Aufgaben.

Diesen wertvollen Effekt beschworen auch die treusten Jenaer Fans auf der Tribüne, die auf ihrem riesengroßen Transparent geschrieben hatten: „Siege sind die beste Medizin!“





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