„Der nächste Big Point“: Science City jena siegte verdient in der Höhle der Braunschweiger Löwen
Solche Spiele muss man gewinnen, wenn man in der 1. Basketball-Bundesliga bleiben will: Mit dem wichtigen 97:86-Sieg bei den Basketball Löwen Braunschweig, kehrten Jenaer Basketball-Riesen am Wochenende an die Saale zurück. Das Team von Trainer Björn Harmsen bezwang die Niedersachsen in der mit 2.214 Zuschauern gefüllten Volkswagenhalle am Ende verdient, klettert nach dem dritten Auswärtssieg der Saison in der Tabelle der easyCredit BBL zwischenzeitlich auf den 13. Platz. Verzichten mussten die Jenaer Korbjäger auf Center Oliver Mackeldanz, der im Duell an der Oker aufgrund von Rückenproblemen aussetzen musste.
Während sich zwischen den beiden um den Klassenerhalt kämpfenden Kontrahenten bis zur Halbzeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen abgezeichnet hatte, die Gastgeber nach dem ersten Viertel mit 21:17 geführt hatten, konservierte das Team von Frank Menz seinen Vorsprung bis zum 46:42-Pausenstand. Dafür sorgte Science City Jena mit einem fulminanten Auftritt im dritten Viertel für den entscheidenden Richtungswechsel der Partie, gewann den Abschnitt nach der Halbzeit mit 33:13 und startete mit einer komfortablen 75:59-Führung in die letzten zehn Minuten. Im finalen Spielabschnitt brachten die Ostthüringer den wertvollen Auswärtssieg bei einem direkten Konkurrenten bis zur Schlusssirene über die Zeit, feierten den Erfolg nach dem Spiel inmitten der angereisten Jenaer Fans.
Nachdem Science City Jena schnell in die Partie gefunden hatte, nach einem Korbleger von Kenny Frease früh mit 5:0 in Führung lag, egalisierten die Hausherren mit durch Calros Medlock aus der Distanz zunächst auf 7:7, bevor Braunschweig offensiv erneut durch Medlock auf 9:7 (3.) nachlegen konnte. Ein Dreier des erneut stark spielenden Julius Wolf zum Jenaer 10:9 (4.) drehte den Score in der Folge zu Gunsten der Thüringer bevor ein von vier Führungswechsel geprägte Startabschnitt mit 21:17 an die Niedersachsen ging. Das sich zum Auftakt bereits abzeichnende Kopf-an-Kopf-Rennen wurde durch beide Teams auch im zweiten Abschnitt fortgeführt. Science City drehte das Ergebnis bis zur 12. Minute auf 25:21 bevor die Hausherren ihrerseits auf 25:25 konterten. Geprägt von engen Spielständen und einer sich neutralisierenden Defensive wanderten Braunschweig und Jena offensiv immer wieder im Gleichschritt in Richtung Halbzeitpause. Auch unmittelbar vor der Sirene hatten die Löwen ihre Nase vorn, verteidigten die vier Punkte betragende Differenz des Startviertels und verabschiedeten sich mit einem 46:42-Vorsprung in die Kabinen.
Während zu diesem Zeitpunkt alles auf ein aus Jenaer Sicht nicht ungewohntes Foto-Finish hindeutete, sorgten zwei der Anführer von Science City Jena für das erste Stirnrunzeln auf der Braunschweiger Bank. Julius Jenkins und Immanuel McElroy hatten den Zwischenstand innerhalb einer Zeigerumdrehung auf 47:46 gedreht, bevor Wayne Bernard das einmal mehr überzeugende Senioren-Trio mit einem Dreier zur Jenaer 50:46-Führung offensiv komplettierte. Braunschweigs Dyshawn Pierre versuchte sich mit aller Macht gegen den drohenden Kollaps der Gastgeber zu stemmen, scheiterte im dritten Viertel allerdings gegen ein wie an der Schnur gezogen spielendem Jenaer Kollektiv, dass mit einem 33:13-Sahne-Viertel für den entscheidenden Richtungswechsel sorgte. Mit einem komfortablen Jenaer 75:59-Vorsprung ging es für das Harmsen-Team in die finalen zehn Minuten. Im Schlussviertel setzte Braunschweig in Person von Carlton Guyton zwar noch ein paar Nadelstiche, führte die Basketball Löwen zwischenzeitlich bis auf 83:71 heran, ein Distanzwurf mit Brett von Julius Jenkins zum 86:71 (35.) beendete jedoch den Gedanken an ein Comeback der Niedersachsen. Daran änderte schlussendlich auch die sich in der Crunchtime auf 90:80 (37.) geschmolzene Führung für Science City Jena nichts. Die Ostthüringer brachten den Sieg routiniert und sicher über die Ziellinie, feiern mit dem Erfolg an der Oker den dritten wichtigen Sieg gegen einen direkten Kontrahenten im Kampf gegen den Abstieg.
Björn Harmsen sagte nach dem Sieg: „Es war heute für beide ein sehr wichtiges Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit Probleme gehabt, unseren offensiven Rhythmus zu finden und Marcos Knight wurde zudem gut von Braunschweig verteidigt. Wir haben zur zweiten Halbzeit ein paar Dinge umgestellt und das Team kleiner gemacht. Dadurch haben wir schneller gespielt und sind zu mehr einfachen Punkten gekommen. Hut ab vor meinem Team im dritten Viertel, in dem jeder seinen Teil dazu beigetragen hat, dass wir uns absetzen konnten. Für uns war das heute nach den vielen knappen Niederlagen ein sehr wichtiger Sieg.
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