„Ich habe keine Eier … aber viele Nicknames!“ – oder: Herr Steinbacher meldet sich nicht
Haben Sie schon einmal – bei uns oder sonstwo im Internet – einen Kommentar gelesen, bei dem knallhart mit anderen Menschen ins Gericht gegangen wird, der unglaubliche Fakten präsentiert oder einer wahren Verschwörung auf der Spur ist … und dann geschrieben war von einem Nutzer oder einer Nutzerin namens (z.B.) „also nee“? Man fragt sich doch sofort, weshalb er nicht von Uwe Meyer-Schulze aus Weimar oder so ähnlich unterzeichnet wurde, denn Menschen, die echte gesellschaftliche Anliegen haben, äußern diese auch heute so gut wie immer unter ihrem eigenen Namen. Aber weshalb schimpft man anonym? Schauen Sie sich einmal einige der Kommentare bei JEZT an und entscheiden Sie dann: sind sie wahr oder ein Fake? – Also:
Im Jahre 2015 gab es hier bei JEZT einen Kommentar von „der wahre schorsch kluni I“, in dem dieser meinte: „Es ist nicht das erste Mal, dass hier gefakte Kommentare von Claqueuren des Herrn Sauer zu lesen sind, die er zur Hälfte wahrscheinlich auch noch selbst geschrieben hat. Fakt ist: Es gibt nachweislich viele Fehler die Sauer zu verantworteten hat und Jenapolis trifft genau ins Schwarze.“ Wumm, das saß!!!
Hierauf reagierte ich, also der angesprochene Herr Rainer Sauer, mit einem kleinen Statement, aber „der wahre schorsch kluni I“ gab sich damit nicht zufrieden und legte nach: „Ich erinnere nur an die Causa Pennickental, wo der Kommunalservice unter der Führung von Herrn Sauer die Bürger hinters Licht geführt hat. (…) Die einzigen Maßnahmen von Herrn Sauer waren der hingerotzte Brief und eine Berichtsvorlage voller Fehler.“ Dies konnte und wollte ich so nicht so im Raum stehen lassen und forderte den Nutzer auf, sich bei mir zu melden, damit ich seine Verunglimpfungen richtig stellen kann. Ich wartete, doch es gab keinerlei Reaktion von „der wahre schorsch kluni I“ – weder damals noch bis heute. Es wird auch keine mehr kommen, denn alle Unterstellungen erwiesen sich im Nachhinein als falsch.
Nur kurz danach meldete sich ein neuer Nutzer namens „steuerzahler“ zu Wort und schrieb (an „der wahre george kluni I“ anknüpfend): „Merkwürdige Auffassung für Journalismus, aber wie gut, dass Rainer Sauer so knallharte Recherche betreibt. Der gleiche Herr, der ‚Ziemlich Bürgernah‘ als Abteilungsleiter für Beiträge beim Kommunalservice Jena im Forum einer Zeitung diskutierte. Da bleibt wohl keine Zeit mehr, im eigenen Internetauftritt die Fehler zu entdecken.“ – Man darf rätseln, ob hier der gleiche Nutzer am Werk war, wie zuvor, aber das wäre sicher Zeitverschwendung, denn wiederum kurze Zeit später legte ein weiterer neuer Nutzer namens „turbolader“ in folgendem Kommentar nach: „Nur gut, dass der liebe Herr Sauer als Abteilungsleiter der Stadt sein Geld verdient. Die Hofberichterstattung über seinen Dienstherrn und der FDP-Partei, der er angehört ist Rainer Zufall. Na sowas. Und selbstverständlich wird er auch noch unfair und bezeichnet den Herausgeber von Jenapolis als Betrüger. Wie objektiv und frei ist das denn. Es wird mit jedem Tag klarer, wie das läuft in unserem Land. Hier fehlen unabhängige Medien wie das Wasser in der Sahara. Von Glaubwürdigkeit ganz zu schweigen.“ – Solche Reden verbat ich mir und forderte „turbolader“ auf, sich zu melden, was er aber – wen wunderts – nicht tat.
Zu Anfang 2016 kommentierte Nutzer „AG“ „Mir ist das schon mehrmals aufgefallen, dass JEZT Jenapolis einfach abkupfert. Sieht man auch an den Bildern.“ und Nutzer „Hendrik“ merkte an: „Jeden Tag ein neuer schlechter Witz von dem Herrn Stadtmitarbeiter! Absolut unabhängig dieses Portal! Vor allem, wenn bei Jenapolis abgeschrieben wird. Und dann noch mit Schreibfehlern.“ worauf „Yucca“ kommentierte „Von einem Dipl.Verw. der Stadt Jena wie Herrn Sauer erwarte ich die Beherrschung von Rechtschreibung und Grammatik – und vor der Veröffentlichung das Gegenlesen durch einen kompetenten Beherrscher der deutschen Sprache.“
Im Februar 2016 kommentierte ein „klaus“ – hinter dem einige Leser den Jenapolis Redakteur Tobias N. vermuten – wie folgt: „Ich habe das Zitat im Titel nirgendwo im Text gefunden. Nur auf Jenapolis stand es gestern schon in dieser Form. Ist bestimmt nur ein Versehen, wenn man auf JEZT nicht angibt, wo man das Zitat herausgenommen hat.“ – Hier bat ich persönlich den Nutzer darum, mich kurz zurückzurufen, damit wir klären können, wie er auf seine Sicht der Dinge kommt. Rückantwort: Fehlanzeige!
Der Grund für meine damalige Bitte waren die Anfang 2016 aufgetauchten Vorhaltungen eines Jenapolis-Redakteurs – nennen wir ihn der Einfachheit halber Norbert Tautenhain* – JEZT würde seine Artikel „klauen“ und Fotos von Dritten verwenden, ohne das Recht dazu zu besitzen. Im März letzten Jahres fragte uns dann ein „kmueller“ in einem Kommentar: „Was erhält JEZT für diese Werbung und welcher Verein darf sich über die 1500 Euro freuen?“ – Wir verstanden nicht, was „kmueller“ wollte und die Redaktion bat ihn, sich doch bitte einmal bei uns zu melden, weil wir nachweislich keinerlei Geld für Werbung verlangen und erhalten, jedoch ohne Erfolg.
Im Sommer 2016 beklagte sich schließlich ein „Großer Klaus“ bei uns via Kommentar folgendermaßen: „Ich finde es sehr zweifelhaft hier einen Brief von Arne Petrich zu veröffentlichen, denn Arne Petrich veröffentlicht auf Jenapolis.“ – Die Redaktion stellte den Sachverhalt zwar so gut dies möglich war klar (unabhängig davon, ob „klaus“ und „Großer Klaus“ ein und dieselbe Person sind), doch „Großer Klaus“ legte nach, schrieb u.a. „Auf Jenapolis werden gleichzeitig Pressemeldungen … (u.s.w.) …alles andere wäre scheinheilig und unlauter.“ Hierauf bat ich den Nutzer „Großer Klaus“ um ein persönliches Gespräch oder einen kurzen Telefonanruf, doch er meldete sich nicht mehr.
Ende letzten Jahres kommentierte der Nutzer „sunshine“: „Bilder zu veröffentlichen, ohne die Rechte zu besitzen, ist schlimm. Wenn Ihr Redakteure doch nur etwas erwähnt hättet, wäre es wohl billiger gewesen als dieser dreiste Bilderklau ohne Erwähnung.“ – Die Vorhaltungen stimmten nicht und wir baten um Rückmeldung, doch auch hier meldete sich kein Herr und keine Frau „sunshine“ bei uns. Kurz zuvor hatte Kommentator „Bodo“ geschrieben: „Also, aktuell ist dieses Blog ja nicht. Der Mann starb ohne Einwirkung von Gewalt eines natürlichen Todes. So kann man es zum Beispiel auf dem echten Nachrichtenblog Thüringen im Blick lesen.“ – Wir antworteten sofort, auch weil der oben genannte Norbert Tautenhain nicht nur für Jenapolis sondern ebenso für den Nachrichtenblog Thüringen im Blick arbeitete. Indes: auch „Bodo“ blieb verschollen.
Es dauerte jedoch nicht lange und ein „Jochen“ meldete sich in den Kommentaren bei JEZT zu Wort und meinte: „Andere Medien wie OTZ oder die Jenaer Nachrichten berichten über den Besuch unseres Bundespräsidenten oder aktuelle Ereignisse wie die Klage der Stadt durch unseren Oberbürgermeister gegen die Nazi und hier gibt es Herbstimpressionen. Tolle Sache für ein Medium das Werbung für Politik und nicht Immobilien macht wie Jenapolis.“
Vor einiger Zeit schrieb uns nun ein Herr Ch. Steinbacher alias „Steini“ folgenden Kommentar: „Den Text, der in Ihrem Beitrag steht, habe ich bei Google gefunden: eastsidenews.de/ 2017/02/09/bauarbeiten-in-der-jenaer-wagnergasse – Kann es nicht sein, das Sie den Beitrag von dieser Seite übernommen haben?“ – Unsere Redaktion stellte den Sachverhalt klar – auch weil der bereits erwähnte Norbert Tautenhain nun für die eastsidenews arbeitete. Darauf legte Herr Steinbacher nach und schrieb u.a. „…mit anderen Worten, es wurde also von JEZT der Beitrag von eastsidenews.de übernommen. Das finde ich schon dreist.“ – Schließlich bat ich Herrn Ch. Steinbacher darum, sich bei mir persönlich zu melden, damit wir das Problem in Ruhe ausdiskutieren können. Doch – oh welch ein Wunder – Auch Herr Steinbacher kniff und meldete sich nicht.
Glauben Sie mir: Fake-Kommentare sind öde und sinnlos und dumm, denn die Verfasser denken wegen ihrer häufig wechselnden Nicknames, „ach wie schön, dass niemand weiß, dass ich in Wirklichkeit … heiß“. – Ein Irrglaube!
Für die JEZT Redaktion Ihr
Rainer Sauer, Jena
„*“ = Der Name wurde geändert. Ein Herr Norbert Tautenhain, sofern es ihn gibt, hat mit dem hier erwähnten Herrn nichts zu tun.
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