„Verpatzter Rückrundenauftakt“: Der FCC verliert zuhause gegen den ZFC Meuselwitz
Mit einer enttäuschenden 1:2-Heimniederlage gegen die von Jenas Ex-Trainer Heiko Weber betreuten Meuselwitzer startete der FC Carl Zeiss am Samstag ins Jahr 2017. Innenverteidiger Dennis Slamar avancierte dabei mit seinem Eigentor zum tragischen Helden. Slamar war für den gesperrten Justin Gerlach ins Team gerutscht und sollte einer schwachen Regionalligabegegnung dabei den Stempel aufdrücken. Jena begann kontrolliert dominant und suchte geduldig die Lücke in der dicht gestaffelten Gästeverteidigung, lag aber bereits nach 18 Minuten mit 0:1 zurück. Erlbeck hatte in einem hakeligen Zweikampf im Mittelkreis das Leder verloren und wartete vergebens auf den Freistoßpfiff, wodurch sich Meuselwitz eine 3-gegen-3-Kontersituation präsentierte. Als Slamar dabei etwas forsch den Ballführenden attackierte, eröffnete dessen Pass auf Dadashov diesem freie Bahn und der Aserbaidschaner vollendete mit Flachschuss ins entlegene Eck. Es war Jenas erstes Heimgegentor überhaupt in dieser Saison.
Es dauerte bis zur 38. Minute, als der FCC selbst erfolgreich wurde. Eine Kopfball-Bogenlampe Slamars aus spitzem Winkel fand den Weg zum vielumjubelten Ausgleich. Der schönste Spielzug des Spiels hätte kurz darauf um ein Haar die Führung gebracht, nach wunderschönem Diagonalpass auf Bock ließ der zwei Meuselwitzer stehen und vollendete, doch Braunsdorf im ZFC-Kasten boxte das Leder meisterhaft aus dem Winkel. So ging es mit 1:1 in die Pause, insgesamt gelang es Jenas Offensivabteilung zu selten, die Gäste aus dem Altenburger Land ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Abhilfe sollte nach dem Seitenwechsel ein zweiter Stürmer bringen, Timmy Thiele ersetzte Kapitän Eckardt, doch das Resultat war eher ernüchternd. Der verletzte Manfred Starke wurde an allen Ecken und Enden vermisst, wirklicher Spielfluss entstand zu keinem Zeitpunkt. Und als Meuselwitz einen Freistoß aus halbrechter Position zugesprochen bekam, Dennis Slamar unbedrängt ins eigene Tor vollendete stand es plötzlich 1:2 (59.). Früh genug, um darauf noch reagieren zu können, doch dass unsere Mannschaft in der verbleibenden halben Stunde keine einzige hochkarätige Tormöglichkeit herausspielen konnte, spricht Bände. Thiele nach Solo des eingewechseltem Sucsuz (76.) und Eismann (93.) hatten da noch die besten Möglichkeiten. Vor allem offensiv blieb der FCC komplett unter seinen Möglichkeiten und verbuchte damit die erste Heimniederlage der Saison. Und man kann sich den Wünschen von Gästetrainer Heiko Weber nur anschließen, dass dies hoffentlich zum richtigen Zeitpunkt kam und unsere Mannschaft in den nächsten Wochen zurück in die Spur findet.
Mark Zimmermann: „Ich finde, Meuselwitz hat verdient gewonnen, weil die Mannschaft mehr investiert hat. Da bringen 90% Ballbesitz gar nichts. Wir haben dem Gegner zu wenig abverlangt. Wir haben uns kaum Chancen herausgespielt. Kein Spieler hat heute auch nur annähernd sein Leistungsniveau erreicht. Wir haben Meuselwitz eingeladen und letztlich beide Tore selbst gemacht.“
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