„Knapp vorbei ist auch daneben“: Science City Jena an der Nordsee nur um Millimeter geschlagen

31.01.17 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Knapp vorbei ist auch daneben“: Science City Jena an der Nordsee nur um Millimeter geschlagen

Science City Jena Baskets - Image under FotoliaLicense#64710381
JEZT - JenaSport LogoMit einer knappen und bitteren Niederlage kehrte Science City Jena vom Gastspiel an der Nordsee zurück. Das Team von Trainer Björn Harmsen unterlag am Sonntagabend vor den Eisbären aus Bremerhaven nach 40 umkämpften und intensiven Minuten hauchdünn und mit dem letzten vergebenen Wurf von Wayne Bernard mit 83:82, präsentierte sich mit der richtigen kämpferischen Einstellung. Ungeachtet des knappen Endes scheiterten die Saalestädter jedoch zu oft an der Freiwurflinie. Für den Erstliga-Aufsteiger fielen in der Endabrechnung lediglich 17 der 27 Würfe bei einer 63prozentigen Quote, zu wenig, um mit zwei Pluspunkten die Heimreise antreten zu können. Marcos Knight avancie

Mit einer knappen und bitteren Niederlage kehrt Science City Jena vom Gastspiel an der Nordsee zurück. Das Team von Trainer Björn Harmsen unterlag am Sonntagabend vor 3040 Zuschauern bei den Eisbären aus Bremerhaven nach 40 umkämpften und intensiven Minuten hauchdünn und mit dem letzten vergebenen Wurf von Wayne Bernard mit 83:82, präsentierte sich mit der richtigen kämpferischen Einstellung. Ungeachtet des knappen Endes scheiterten die Saalestädter jedoch zu oft an der Freiwurflinie. Für den Erstliga-Aufsteiger fielen in der Endabrechnung lediglich 17 der 27 Würfe bei einer 63prozentigen Quote, zu wenig, um mit zwei Pluspunkten die Heimreise antreten zu können. Marcos Knight avancierte zum Topscorer der Partie, erzielte in der Endabrechnung 21 Punkte. Während die Saalestädter auf den zuletzt aufgrund einer Knieverletzung fehlenden Leistungsträger Julius Jenkins zurückgreifen konnten, mussten Flügel Julius Wolf sowie Center Oliver Mackeldanz krankheitsbedingt aussetzen. In der über weite Teile ausgeglichenen und von etlichen Führungswechseln geprägten Partie entschieden am Ende Kleinigkeiten über den Spielausgang.

Björn Harmsen: „Die 2. Halbzeit war mit 49 Zählern für Bremerhaven und 47 Punkten für uns doch eher offensiv geprägt. Nachdem wir unser Spiel in der ersten Halbzeit umsetzen konnten lief diese Begegnung in der zweiten Hälfte dann eher in die Richtung der offensivstarken Gastgeber. Bremerhaven hat im letzten Viertel einige wichtigen Würfe getroffen. Unsere Mannschaft hat versucht zu kontern, Charakter gezeigt und das Duell bis zum Schluss offen gehalten. In der Endabrechnung haben Kleinigkeiten entschieden und da müssen wir uns bei den Freiwürfen an die eigene Nase packen. Dennoch haben wir uns mit phasenweise sehr schwierigen Distanzwürfen im Spiel gehalten. Der letzte Dreier von Wayne Bernard hat schon in den Korb reingeschaut, sich es aber leider nochmal überlegt“.

Während die Jenaer fokussiert und zielstrebig in das Auftaktviertel starteten, nach einem schwierigen Wurf von Marcos Knight mit 5:0 in Front lagen, fanden die Hausherren besser in die Partie. In der 4. Minute zunächst auf 5:5 ausgleichend und sich in der Folge eine 8:7-Vorsprung herausspielend, antwortete Science City eiskalt, um durch einen Distanzwurf von Julius Jenkins mit 19:13 in Führung zu gehen. Doch die Freude über den Vorsprung währte nur kurz. Zwei Dreier durch den ehemaligen Jenaer Lars Wendt sowie Nachverpflichtung Nemanja Aleksandrov glichen bis zur Viertelsirene auf 19:19 aus. Auch im zweiten Viertel hangelte sich das Duell zunächst von ausgeglichenen Zwischenständen über Führungswechsel bis zur 15.Minute. In dieser Phase hatten sich die Eisbären in Person von Ivan Elliott einen 30:25-Vorsprung herauswerfen können, den Science City bis zur Pausensirene bemerkenswert konterte. Immanuel McElroy und Marcos Knight waren die federführenden Akteure, die mit sechs aufeinanderfolgenden Punkten Jenas keineswegs unverdiente 35:34-Halbzeitführung sicherten.

Zu Beginn des dritten Viertels schienen die Ostthüringer kurzzeitig das Duell zu ihren Gunsten kippen zu können. Bis zur 22.Minute auf 42:34 enteilt, nahm Eisbären-Trainer Machowski die fällige Auszeit um Jenas Lauf zu stoppen und sein Team zurück auf Kurs zu bringen. Nun waren es die Hausherren, die ihre Offensivabteilung ins Laufen brachten, nach einem Diggs-Dreier zur Bremerhavener 44:42-Führung einen lupenreinen 10:0-Lauf abschlossen, um das Duell erneut zu drehen. Nur war es Jenas Coach Björn Harmsen, der die taktische Notbremse zog um seiner Mannschaft neue Impulse zu verleihen. Jenas Kapitän Wayne Bernard eröffnete die nun startenden turbulenten und allein bis zur Viertelpause durch sechs Führungswechsel geprägten Minuten aus der Distanz zum 45:44. Bis zum Dreier von Jordan Hulls, der Bremerhaven mit 54:50 in Front brachte, war das Ergebnispendel mehrfach in beide Richtungen ausgeschlagen, bevor Immanuel McElroy mit einem Layup parallel zur Viertelsirene auf 58:56 verkürzte.

Was sich im Schlussviertels zunächst zu einem Spiel der Nerven entwickelte, Jena die Bremerhavener Führungen immer wieder ausgleichen konnte, schien nach sechs aufeinanderfolgenden Zählern der Gastgebern zum 72:66 (38.) dann doch in Richtung der Eisbären abzudriften. Allerdings stemmten sich nun die Jenaer Scharfschützen gegen das drohende Unheil. Sniper Julius Jenkins zum 72:69-Anschluss vergoldete Wayne Bernard mit einem Steal, bevor Marcos Knight 97 Sekunden vor dem finalen Buzzer erneut auf 72:72 ausgleichen konnte. Ein anschließend folgendes Bremerhavener Timeout sollte das sichtlich angespannte Nervenkostüm in den weißen BLG-Leibchen beruhigen. Zumindest bei der Nummer 3 der Eisbären, Karvel Anderson, schien sich der Moment der Besinnlichkeit ausgezahlt zu haben. Ein eiskalter verwandelter Dreier zur 75:72-Gastgeberführung, Andersons einziger erfolgreicher Wurf aus dem Feld, setzte 91 Sekunden vor der Sirene den wohl heißesten Nadelstich der Partie. Doch Science City kämpfte, präsentierte sich bis zur 40.Minute bissig und keinesfalls um eine Antwort verlegen. Nach zwei unglaublichen Dreiern von Julius Jenkins zum 80:77 – 17.8 Sekunden vor dem Ende – und zehn Sekunden später zum 81:80-Anschluss lag ein Auswärtssieg tatsächlich noch einmal im Bereich des Möglichen. Andersons Freiwürfe schraubten den Score auf 83:80, bevor Bernard für Jena auf 83:82 verkürzte – noch 4,6 Sekunden. Nachdem die Nordseestädter enorme Schwierigkeuten hatten, den Ball zum letzten Baseline-Einwurf ins Feld zu bringen, stealte Science City tatsächlich den Spalding um sich die Chance auf den siegbringenden Wurf zu erkämpfen. Das Leder landete in den Händen von Wayne Bernard, dessen weiter Schuss schon in den Bremerhavener Korb hineinschaute, sich zum Leidwesen der Ostthüringer jedoch wieder herausdrehte und dem Team von der Wesermündung einen siegreichen Jahresauftakt gönnte.





Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

« »


JENAhoch2 | Omnichannel-Media für Stadt und Region