„Jetzt hat es auch Jena erwischt!“: Jenas Oberbürgermeister erlässt ab sofort eine Haushaltssperre
(JEZT / OTZ | 2014-08-23) – Jahrelang war Jena der Krösus unter den Thüringer Städten. Ein Jahrzehnt lang konnte man ohne größere Restriktionen Geld ausgeben, bis hin zum Euro-fressenden Eichplatz-Desaster in diesem Jahr. Damit ist jetzt erst einmal Schluss, denn wie die Ostthüringer Zeitung meldete, hat Jenas Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter für die Stadtverwaltung eine sofortige Haushaltssperre verhängt.
Der Grund sind die erschreckenden Haushaltsergebnisse für das zweite Quartal 2014, wonach die Stadt Jena für dieses Jahr ein um knapp 5,5 Millionen Euro schlechteres Jahresergebnis zu erwarten hat, als geplant, wie Jenas Finanzdezernent Frank Jauch gestern der Lokalzeitung gegenüber sagte. Als wesentliche Ursachen nannte Jauch stagnierende Gewerbesteuern und gestiegene Sozialausgaben.
Die Haushaltssperre umfasse rund 1,4 Millionen Euro an Sachkosten, wird Frank Jauch in der OTZ zitiert. Mit der Sperre könne man die Ertragsausfälle der Steuern kompensieren, aber bei weitem nicht die gesamte Ergebnisverschlechterung ausgleichen, so der Finanzdezernent. In der übernächsten Woche will OB Dr. Schröter auch den Jenaer Stadtrat im Detail über die Maßnahmen und ihre Auswirkungen informieren; zuletzt hatte es vor genau zehn Jahren eine Haushaltssperre gegeben – damals aber weit umfangreicher als aktuell: 2004 waren es 3,3 Millionen Euro gewesen.
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3 Kommentare
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Das alles macht mich ebenso ratlos wie wütend.
Aber auch im Kommentar von Bastian Eberle konnte ich keine Lösungsmöglichkeiten finden. Von ihm und den Linken möchte ich gerne mal wissen, wie das in Jena weitergehen soll, wenn CDU / SPD / GRÜNE nicht mehr weiter wissen. Vor allen die Linken haben ja im Wahlkampf groß getönt: Wir fordern Geld für alles!
Und was macht die FDP, die sich selbst gerne als Hüterin des Jenaer Haushalts sieht? Von Alexis Taeger hört man derzeot so gut wie nichts. Ist der denn wenigstens noch als beratenter Bürger im Stadtrat aktiv und kann helfen, hier gegenzusteuern?
ich denke, sie meinen bastian ebert und nicht eberle. eberle ist in jena für basketball zuständig und ebert für die politik. kann man sich ganz einfach merken. nichts für ungut.
für mich sind das alles nulpen bei den drei rädelsführenden parteien. das wussten die doch schon vor der kommunalwahl und haben trotzdem so getan, als könnte sie kein wässerchen trüben. raus mit dem geld für den eichplatz, hausberg weiterbauen…wir haben keinen bebauungsplan? wen interessierts?…und…und…und
jetzt sieht man, was dabei heruauskommt, wenn „die da oben“ einen freibrief vom wähler bekommen. dafür sind jetzt die bürger für jena und vor allem die links-roten gefordert. geld ist umzuverteilen und das so, damit es am ende allen menschen in jena ein wenig besser geht.