„Damen = top / Herren = flop“: Der FF USV ist dem Abstieg fast entronnen, der FCC verlor beim FC Schönberg

08.05.17 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Damen = top / Herren = flop“: Der FF USV ist dem Abstieg fast entronnen, der FCC verlor beim FC Schönberg

Die Mannschaft der Saison 2016 2017 – Foto © FF USV Jena Tino Zippel

Die Blau-Weißen Damen des FF USV Jena siegen gestern Nachmittag in Essen gegen die Mannschaft ihres ehemaligen Trainers Daniel Kraus und den Paradieskickerinnen nutzte im Abstiegskampf auch die Schützenhilfe der Konkurrenz, denn sie geht nun mit sieben Zählern Vorsprung auf einen Abstiegsplatz in die letzten drei Liga-Spiele. Hier der Bericht des FF USV zum Spiel:

Die Geschichte zu diesem Sonntag beginnt nicht um 14:00 Uhr im Essener Stadion an der Hafenstraße, beim Allianz Frauen-Bundesliga-Gastspiel der Jenaerinnen bei der SGS, sondern gut siebzig Kilometer südwestlich: Im Vormittagsspiel des 19. Spieltags besiegt im Kellerduell Mönchengladbach gegen Leverkusen der quasi schon abgestiegene Tabellenletzte Borussia den Tabellenelften Bayer 04 in der Schlussviertelstunde noch mit 2:1 Toren. Das bedeutet, der FF USV geht drei Stunden später – wider Erwarten, doch mit nach wie vor vier Zählern Vorsprung auf die Bayer-Frauen und damit den ersten Abstiegsplatz – in Essen in die schwierige Partie gegen den Tabellenfünften.

Diese Vorlage der Gladbacher Fohlen müssen die Jenaerinnen aber erst einmal in ihrem eigenen Spiel nutzen. Und das tun sie, wortwörtlich vom Anstoßpunkt weg: Lucie Vonkova übertölpelt die Essenerinnen bei deren Anstoßpass, läuft mit dem eroberten Spielgerät auf das Tor der Gastgeberinnen zu und schließt erfolgreich zur ganz frühen Jenaer Führung ab (1.). Es entwickelt sich ein rasantes Spiel zwischen dem Tabellenfünften aus dem Ruhrpott und dem Neunten aus Thüringen. Essen, in Person von Isabel Hochstein, sucht den zügigen Ausgleich (6.) – Jena, vor allem über die Torschützin Vonkova, hat weitere gute Chancen. Spätestens bei Justien Odeurs im Jenaer Tor ist aber für die Heimelf unter Führung des früheren FF-USV-Coach Daniel Kraus Schluss: So rettet die 19-Jährige artistisch einen nicht minder artistischen Seitfallzieher der SGS-Aktiven Lea Schüller (20.).

„Alles ist heute für uns aufgegangen: Wir sind extrem schnell in Front gegangen und haben dann nicht nachgelassen, sondern engagiert – und erfolgreich – nachgelegt“, war das euphorische erste Fazit von Jenas Cheftrainerin Katja Greulich und sie spielte damit auch auf die 29. Spielminute an: Nach einer Essen-Ecke schaltet der FF USV auf Konter, Lisa Seiler legt uneigennützig auf Vonkova quer und die tschechische Nationalstürmerin netzt zum 2:0-Vorsprung aus Gästesicht ein. Sogar das Aluminium spielt an diesem Sonntag für die Universitätsstädterinnen mit (39.). Das Einzige, was das Spiel der Blau-Weißen trübt, ist der Foulelfmeter – Heinze an Dallmann – kurz vor Ende des ersten Durchgangs; Essens Routinierin Charline Hartmann lässt in ihrem 201. Bundesliga-Spiel Odeurs vom Punkt keine Chance und verkürzt auf 1:2 Tore (40.). Aber auch hier ist die Reaktion der Jenaerinnen in diesem Spiel von Erfolg gekrönt. Denn direkt nach dem Anschlusstreffer schaltet vorne Susann Utes bei einer Freistoßhereingabe am schnellsten und drückt den Ball zum nächsten Treffer über die Linie (42.).

Vor der Partie hatte Katja Greulich für das Duell gegen ihren alten Kollegen an der Jenaer Seitenlinie Daniel Kraus ihre Mannschaft umgebaut. Für die gesperrte Lina Hausicke rückte Jana Sedlackova neu in die Innenverteidigung, dafür zog Greulich Susann Utes ins Mittelfeld vor. „Wir brauchen Sanni Utes für mehr Stabilität im Zentrum und ihre Spielintelligenz ist wichtig in unserem Mittelfeld“, erläuterte die Fußballlehrerin die personelle wie taktische Änderung. Toreschießen war in dieser Aufzählung für Utes‘ Aufgabenprofil zwar nicht dabei – ihren Treffer tat dem FF USV trotzdem sehr gut pünktlich zum Gang in die Kabine.

Aus dieser kamen beide Teams mit demselben Offensivdrang wieder zurück auf den Rasen. Zuerst scheitert in einer torszenenreichen zweiten Halbzeit die eingewechselte Ivana Rudelic im Eins-gegen-Eins vor Lisa Weiß im SGS-Kasten. Im Gegenzug verpasst die deutsche Nationalspielerin Linda Dallmann (48.). Über Claudia van den Heiligenberg entsteht sogleich der vierte Torerfolg für Jena: Kapitänin Julia Arnold … – LESEN SIE HIER DEN KOMPLETTEN ARTIKEL!

Bescheidener lief es dagegen beim FC Carl Zeiss Jena. Die Mannschaft stand schon vor dem Spiel beim FC Schönberg als Regionalligameister fest und Trainer Zimmermann versuchte taktisch etwas Neues: eine Dreierkette. Zwar begann das Spiel auf Augenhöhe, in der 35. Minute markierte Kevin Weggen jedoch aus zehn Metern nach einem Freistoß das 1:0 für die Hausherren. Und die wurden nach dieser Führung zusehends spielbestimmend, die Jenaer dagegen mit fortlaufender Spieldauer immer fahriger. Torhüter Stefan Schmidt ist dann in Minute 71 machtlos beim Elfmeter der Schönberger nach einem Foulspiel von René Klingbeil. Erst in der Nachspielzeit kommt der FCC zum Anschlusstreffer als Timmy Thiele mit einem platzierten Schuss aus 18 Metern den Endstand erzielte.





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