„Ehrendoktorin“: Die Friedrich-Schiller-Universität Jena ehrte Literaturnobelpreisträgerin und Sprachmagierin Herta Müller
Im Rahmen einer akademischen Festveranstaltung der Friedrich-Schileer-Universität Jena (FSU) hat am gestrigen Abend Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller die Urkunde zur Verleihung der Ehrendoktorwürde der FSU entgegen genommen. Daran maßgeblich beteiligt waren die Jenaer Rumänisten (= am Institut für Romanistik gibt es die deutschlandweit einzige Professur für rumänische Sprach- und Literaturwissenschaft), deren Impuls zu dieser hohen universitären Auszeichnung beitrug.
Herta Müller, die im August 1953 in Siebenbürgen geboren wurde, gehörte dort der deutschsprachigen Minderheit der Banater Schwaben an, bevor sie vor dreißig Jahren aufgrund der Repressionen der Ceausescu-Diktatur gegen deutschstämmige Siebenbürger in die Bundesrepublik übersiedelte; seither lebt sie als Schriftstellerin im Exil in Berlin; mehr als 40 Literatur- und Kunstpreise hat Müller bislang erhalten. In ihren Essays, Gedichten, Romanen und engagierten Reden setzt und setzte sich Herta Müller immer wieder mit der Unterdrückung der Menschen in einer kommunistischen Diktatur auseinander und wurde hierfür 2009 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet. In unserer Stadt ist die neue Ehrendoktorin keine Unbekannte, hielt 1994 bei den „Jenaer Poetik-Vorlesungen“ ihren vielbeachteten Vortrag über „Das Ticken der Norm“.
Neben Herta Müller erhielt gestern Abend auch der Osteuropa-Historiker Wlodzimierz Borodziej die Ehrendoktorwürde der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
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