„Drei-Tage-Action für Toleranz und Integration“: Heute startet das 7. Flutlichtfestival auf der Rasenmühleninsel im Paradies
Der Sommer steht an und mit ihm zahlreiche Veranstaltungen, die uns das Leben in der Stadt versüßen. Eine dieser Veranstaltungen ist das heute beginnende Flutlicht-Festival auf der Rasenmühleninsel im Paradies. Dieses findet bereits zum siebten Mal statt und wird durch den Verein Hintertorperspektive e. V. organisiert. In diesem engagieren sich seit 2008 junge Fans des FC Carl Zeiss Jena für Toleranz und Verständigung, gegen Gewalt und Rassismus sowie gegen jede Form der Ausgrenzung, im Stadion und überall.
Das Flutlicht-Festival verfolgt das Ziel, über ein ganzes Wochenende den zentrale Gedanken der Toleranz und Integration zu vermitteln und so einen Beitrag für eine alternative Jugendkultur in Jena und Thüringen zu liefern. Zusammen mit verschiedenen Verbänden, Institutionen und engagierten Einzelpersonen soll auf dem Festival aufklärt, vernetzt und zur Diskussion angeregt werden. Das Flutlicht versteht sich als ausdrücklich friedlicher Protest gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vermeintlich “anderer” sowie gegen Rassismus und Rechtsextremismus im Speziellen. Diese Botschaft wird den Festivalbesucher*innen durch Vorträge, Workshops und Lesungen näher gebracht, aber vor allem durch zahlreiche Konzerte verschiedenster Art.
Außerdem wird ein entspanntes Wochenende mit viel Musik, Sport und Spaß geboten. Ein Fußballturnier darf dabei natürlich nicht fehlen. Darüber hinaus wird es in diesem Jahr auch ein Boule-Turnier geben. Zudem findet am Samstag ab 12 Uhr ein Skatecontest im Skatepark, direkt neben der Rasenmühleninsel statt. Dieser wird durch die MORE- Crew organisiert. Das Flutlicht ist ein gemeinnütziges Festival – offen für alle, ohne Eintrittsgeld. Es finanziert sich ausschließlich über Spenden und Förderungen. Für Getränke und leckeres veganes wie auch nicht-veganes Essen, ist, dank kräftiger Unterstützung durch die VoKü, gesorgt. Am Samstag und Sonntag lädt die Hintertorperspektive außerdem zu einem gemeinsamen Frühstück auf der Wiese ein.
Inhaltlich liegt in diesem Jahr der Fokus auf Selbstorganisation. So stellt sich der neugegründete Verein „Roter Stern Jena“ vor und lädt anschließend zu einem kleinen Bewegungsangebot ein. Am Samstagvormittag laden wir dazu ein, gemeinsam selbstverwaltete Räume in Jena zu entdecken. Außerdem gibt es Vorträge zu Repressionen bei Großveranstaltungen im Hinblick auf die Gegenproteste zum G20 in Hamburg und der aktuellen Situation und Frauenbewegung in Rojava – autonomen kurdischen Siedlungsgebiete in Syrien. Darüber hinaus gibt es neuen Input zu rechten Strukturen in Thüringen und dem NSU-Prozess. Die traditionelle Podiumsdiskussion am Sonntag wird sich um Lokalpatriotismus bei „linken“ Ultra-Gruppen drehen. Am Freitagabend wird zudem der Film „tschick“ im Freiluft-Kino gezeigt.
Auch in diesem Jahr soll das musikalische Programm nicht zu kurz kommen. Am Freitag starten wir mit alten Bekannten: Bombasstik aus Jena eröffnen mit Hip Hop als lokaler Act das diesjährige Festival. Außerdem erwarten euch an diesem Abend der Rapper Pyro One aus Berlin, die Britpop Newcommer „Paisley“ aus Dresden und Meniak aus Chemnitz, welche bereits beim ersten Flutlicht zu Gast waren und den Abend diesmal sogar bis 23 Uhr tanzbar zu Ende bringen werden. Das Akustik Duo aberANDRE aus Bochum werden unterm Rednerzelt mit Holzgitarre dann den Samstag einläuten. Vom späten Nachmittag an wird es dann etwas lauter: Euch erwarten die T-Killas aus Aschaffenburg, die Berlin Blackouts (unter Anderem Ex RADIO DEAD ONES) und die Power Pop / Hard Mod Legenden von The Movement aus Kopenhagen – KILLER!
Das Flutlicht-Festival bietet euch auch in diesem Jahr wieder einen kleinen Support an, um die Kleinsten bei Laune zu halten. Es gibt die Möglichkeit, den einen oder anderen Moment lang den Nachwuchs in guten Händen zu wissen, damit auch Eltern entspannt die umfangreichen Angebote des Flutlicht-Festivals wahrnehmen können. Für die Jüngsten stehen wie immer Hüpfburg, Planschbecken und Schminken etc. bereit. Außerdem soll in diesem Jahr bei der Kinderbeschäftigung der Fokus ein bisschen mehr auf Bewegung & Spiel gelegt werden. In diesem Sinne haben wir einige kleine Überraschungen vorbereitet, wie Bewegungsspiele und einen Jonglierworkshop. Zu Abschluss darf auch der Nachwuchs feiern und am Sonntag zu „Reggae Hase Boo“ die Windel und das Tanzbein schwingen. Es wird vor Ort einen Plan geben, der zeigt was sich für eure Kleinen anbietet und Spaß macht. – Das Programm findet man HIER.
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