„Inside NSU“: ARD Magazin zeigte Ausschnitte des neu entdeckten 20-stündigen Videomaterials aus der Zwickauer Wohnung
(JEZT / FAKT | 2014-08-27) – Gibt es ein „Sommerloch“ im Münchner Prozess um Beate Zschäpe und die Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ / „NSU“, so hat das MDR-Magazin „Fakt“ dieses gestern gefüllt.
Dort zeigte man erstmals Ausschnitte aus etwa 20 Stunden Videomaterial von vier Überwachungskameras, die Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe in ihrer Zwickauer Wohnung in der Frühlingsstraße 26 installiert hatten. Offenbar waren die Rudimente auf einer später neu überschriebenen Partion einer externen Festplatte gefunden worden, welche im Brandschutt der am 04. November 2011 in Zwickau ausgebrannten „NSU“-Wohnung entdeckt wurde.
Beate Zschäpe trägt etwa einen geringelten Pullover, einen Rucksack auf dem Rücken, in der linken Hand hält sie eine Tüte (siehe links). Auf anderen Aufnahmen sind Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt zu sehen oder aber vor dem Haus das Wohnmobil, in dem Mundlos und Böhnhardt im November 2011 starben (siehe oben).
All das wurde gefilmt mit der eigens installierten Überwachungstechnik und gespeichert auf der Festplatte, deren Inhalt der Öffentlichkeit bislang unbekannt geblieben und erst durch das MDR-Magazin am gestrigen Abend publik geworden war.
Im Wesentlichen sei auf den Aufnahmen die Zwickauer Wohnroutine des Trios zu sehen, hieß es, doch einige Aufnahmen würden auch interessante Dinge zeigen. So etwa Besuche des mutmaßlichen Unterstützers Matthias D., der die Wohnungen für den „NSU“ angemietet hatte. Dessen Besuche zeugten von einer erstaunlichen Vertrautheit mit Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos, hieß es im TV-Magazin.
Erstaunlich deshalb, weil D. stets erklärt hatte, er habe das Trio kaum gekannt und nichts von ihrem kriminellen Treiben gewusst. Gegen ihn wird wegen der mutmaßlichen Unterstützung des „NSU“ aber weiterhin ermittelt.
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