„Es ist Sonnenpause auf dem Mars“: NASA und ESA haben zwei Wochen lang keinen Kontakt mit ihren Raummissionen am und auf dem Roten Planeten
(BERNHARD DOEPFER) – Die Marsforschung der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der amerikanischen NASA legt in den kommenden 14 Tagen eine Zwangspause ein, da der Kontakt zu den Raumsonden und den Rovern auf dem Roten Planeten in diesem Zeitraum stark eingeschränkt ist. Der Grund hierfür liegt darin, dass sich der Mars aus Sicht der Erde fast direkt hinter die Sonne schiebt.
Ihren drei US-Sonden und beiden aktiven Roverfahrzeugen „Curiosity“ (seit 2014 auf dem Mars) und „Opportunity“ (2012 gelandet) erteilt die NASA ab heute bis zum 01. August 2017 keinerlei Anweisungen mehr, wie die US-Raumfahrtbehörde mitteilen ließ. Auch die Europäische Raumfahrtagentur ESA und deren russischer Partner Roskosmos stellen vorübergehend den Kontakt mit ihren Raumsonden ein.
Erwartet werden signifikante Verschlechterungen der Kommunikationsverbindungen, wobei man auf allen Seiten kein Risiko eingehen möchte, dass eines der Raumfahrzeuge auf einen beschädigten Befehl hin falsch reagieren würde. Von der Erde aus gesehen, gibt es regelmäßig etwa alle 26 Monate eine sog. Mars/Solar-Konjunktion. Dabei muss der Mars noch nicht einmal direkt hinter die Sonne stehen, jedoch erreicht die Sonnen-Korona ein Vielfaches der tatsächlichen Sonnenausdehnung und da sie aus heißem, ionisiertem Gas besteht, interferiert die Korona alle Funkwellen, die sie durchlaufen.
Die Daten, die in dieser Zeit vom Mars zur Erde gesendet würden, werden zwischengespeichert und zur Sicherheit nach der „Sonnenpause“ noch einmal abgeschickt, erklärte die amerikanische Weltraumbehörde. „Die Rover bleiben aktiv und führen Anweisungen aus, die wir im Voraus geschickt haben“, erklärte NASA-Manager Hoppy Price. Sie würden zwar nicht fahren, aber ihre Beobachtungen und Messungen gingen weiter, so der Wissenschaftler.
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