„Z.D.F.“ – Zahlen/Daten/Fakten zur Allgemeinen Entwicklung der Ausländerzahlen in der Stadt Jena – Stand: 30.06.2017 (Teil 1)
In einer Beschlussvorlage, die der Jenaer Stadtrat am 23. August 2017 behandeln soll (= Nr. 17/1399-BV), legt Jenas Bürgermeister Frank Schenker neueste Zahlen/ Daten/ Fakten des städtischen Eigenbetriebs jenarbeit zur Allgemeinen Entwicklung der Ausländerzahlen in der Stadt Jena vor. So heißt es darin u.a.:
„Am Jahresende 2014 lebten ca. 6.300, am 2015 ca. 8.000 und am Jahresende 2016 bereits ca. 9.250 Ausländer in Jena. Im Juni 2017 beträgt die Zahl der in Jena lebenden Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit etwa 9.400; dabei sind mehr als 125 Herkunftsländer vertreten. Der insbesondere im Jahr 2015 bundesweit starke Zuzug Asylsuchender führt bisweilen dazu, dass im öffentlichen Bewusstsein die Jenaer Bevölkerung mit ausländischer Staatsangehörigkeit überwiegend dem Thema „Asyl, Flucht und humanitäre Aufnahme“ zugeordnet wird. Das trifft jedoch für mehr als 7.000 Personen tatsächlich nicht zu.
Bei großzügiger Auslegung der Zugehörigkeit von Menschen in dem Aufenthaltskontext „Asyl, Flucht und humanitäre Aufnahme“ unter Einbeziehung nachgereister Familienangehöriger, besteht diese Personengruppe gegenwärtig aus insgesamt etwa 2.300 Personen und stellt demnach nur etwa ein Viertel aller ausländischen Staatsangehörigen. Geflüchtete Menschen reisen überdurchschnittlich häufig mit traumatischen Erfahrungen und besonderen medizinischen Bedarfen ein. Erwachsene wie Kinder leiden nicht selten unter körperlichen Beeinträchtigungen, wie beispielsweise kriegsbedingte Traumat und Verletzungen, zudem sind viele Geflüchtete psychisch belastet. So gaben Studienbefunden zufolge 70 Prozent der erwachsenen Flüchtlinge in Deutschland an, Gewalt miterlebt und/oder erfahren zu haben.
Neben dem Eigenbetrieb jenarbeit sind nahezu alle Verwaltungsbereiche der Stadtverwaltung vom Bürgerservice über die Ausländerbehörde, den Fachdienst Soziales, den Fachdienst Gesundheit, den Fachdienst Jugendhilfe, Fachdienst Jugend und Bildung, von der Stadtplanung bis hin zu Querschnittsbereichen wie Integrationsbeauftragte und Integrationsmanager sowie den anderen Eigenbetrieben von der Zuwanderung Geflüchteter mehr oder weniger deutlich berührt. Ein Großteil der geflüchteten Menschen erhält Sozialleistungen nach dem SGB II beziehungsweisenach dem AsylbLG. Die folgenden Grafiken verdeutlichen die Entwicklung der Anzahl der Leistungsberechtigten innerhalb dieser Personengruppen und geben Aufschluss über deren sozialstrukturelle Zusammensetzung. Alle nachfolgenden Daten beziehen sich dabei auf den Stichtag 30.06.2017.“
Die Sozialstruktur der Asylsuchenden und Flüchtlinge wird anschließend in Anlage 1 der Beschlussvorlage (Quelle: Stadt Jena / Jenarbeit) dargestellt. Lesen Sie morgen hier bei JEZT den 2. Teil des Artikels!
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