„Neue Satellitenfotos vom Larsen-C-Schelfeisfeld“: Riesige Eisinsel mit der doppelten Fläche von Luxemburg treibt auf die offene See
Im Juli brach an der Antarktis das sog. Larsen-C-Schelfeisfeld ab und ein Eisberg bzw. eine Eis-Insel mit etwa 5.800 Quadratkilometern Fläche entstand. Das entspricht in etwa der doppelten Fläche von Luxemburg und damit verlor die Eisplatte Larsen-C auf einen Schlag mehr als ein Zehntel ihrer Schelfeisfläche.
Da der neue Larsen-C-Eisberg auch in internationale Schifffahrtsrouten driften könnte, wurde seine Bahn mittels Satelliten genau überwacht. Diese zeigen nun, wie stark Larsen-C inzwischen abgebrochen ist. Wissenschaftler sind sich unter Berücksichtigung von Meeresströmungen inzwischen so gut wie einig, dass die Eisinsel nach Norden treiben wird, an der Südspitze von Feuerland vorbei in Richtung der Falkland-Inseln.
Wohin der Riesen-Eisberg des Larsen-C-Schelfeises driften dürfte, haben Noel Gourmelen und dessen Kollegen von der University of Edinburgh mit Hilfe von Daten des ESA-Radarsatelliten Cryosat ermittelt. „Wir haben die Höhe des Eises über dem Meer kartiert und vorausgesagt, dass der Eisberg 190 Meter hoch aus dem Wasser ragen wird“, berichtet Gourmelen. Auch sei es sehr wahrscheinlich, dass der Eiskoloss bis zu 210 Meter tief ins Wasser eingetaucht ist – dann dürfte er rund 1.115 Kubikkilometer Eis umfassen. Ein großes Risiko für die Schiffahrt durfte sein weiteres Zerbrechen in immer kleinere Einzelteile sein, sobald der gigantische Eisberg in wärmere Gefilde treibt.
« Uniklinikum Jena: Die Jahrgangsbesten in der Pflegeausbildung wurden ausgezeichnet „Parken in Jena“: Zahlen mit Karte jetzt an weiteren Standorten möglich – Parkschein kann bald auch mit dem Handy bezahlt werden »