„Zukunfts-Ranking 2017 der Wirtschaftswoche“: Jena ist im Vergleich mit 70 anderen Städten wieder der „Klassenprimus“ Ostdeutschlands
Jena wird im gerade erschienenen Städteranking der Wirtschaftswoche seinem Ruf als Leuchtturm im Osten wieder einmal gerecht – zumindest, was das Thema Zukunftsfähigkeit angeht.
Als einzige ostdeutsche Kommune unter den Top 10 erreicht die Saalestadt Platz 7 beim Zukunftsindex – dieser bewertet, wie gut ein Ort auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet ist. Entscheidend für die Zukunftsfähigkeit einer Stadt sei dabei, so die Macher der Studie, die Forschungsstärke einer Kommune, um neue innovative Technologien zu entwickeln. Im Vergleich zum Vorjahr (Rang 9) konnte Jena sogar noch einmal zulegen.
„Jenas Forschungsstärke ist ein ganz wichtiger Punkt für die Entwicklung der Stadt in den nächsten Jahren und Jahrzehnten“, sagt Wilfried Röpke, Geschäftsführer der städtischen Wirtschaftsförderung JenaWirtschaft. „Die hohe Dichte an Wissenschaftseinrichtungen und die Forschungsaktivitäten der vielen High-Tech-Unternehmen tragen in hohem Maße zu den sehr guten Jenaer Kennzahlen bei“, so Röpke. Die „Dekade des Wachstums“ sei vor allem der außergewöhnlich guten Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Jena zu verdanken.
Jena punkte außerdem mit dem zweitstärksten Pro-Kopf-Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt und seiner sehr hohen Akademikerquote, so die Studie. Allerdings dürfe man sich laut Röpke nicht auf solchen Teilaspekten ausruhen. Denn: Beim Thema Dynamik erreicht Jena nur Rang 51 (2016 = 47) und liegt damit im deutschen Mittelfeld; im Niveau-Vergleich kommt Jena über einen 21. Platz (2016 = 17) nicht heraus. „Die Entwicklung von Stadt und Wirtschaft sind eng miteinander verzahnt“, stellt der JenaWirtschaft-Chef klar. Wichtig sei, dass die Stadt gut auf diejenigen privatwirtschaftlichen Bereiche schaut, die die Wertschöpfung in Jena leisten und somit auch Geld in die kommunalen Kassen spülen.
„Um weiterhin für die Zukunft gerüstet zu sein, müssen wir weiter an den Voraussetzungen arbeiten, die dafür notwendig sind.“ Dies sind laut Röpke vor allem die Ausweisung von neuen Flächen für Gewerbegebiete und Wohnungsbau, und das Thema Fachkräfte. Vor allem beim Thema Wohnen seien zukünftig wahrscheinlich auch unpopuläre politische Entscheidungen gefragt, um dem steigenden Bedarf gerecht zu werden. – HIER findet man die Ergebnisse für unsere Stadt im Überblick! – DORT das Ranking insgesamt!
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