FC Carl Zeiss: Stark gespielt, mutig agiert, aber leider nichts aus Meppen mit nach Hause gebracht
(FCC News) – Der FC Carl Zeiss Jena unterlag gestern Abend dem SV Meppen knapp und nach dem Spielverlauf, nicht nur wegen des späten Siegtreffers der Emsländer, unglücklich mit 1:2 (1:1).
Das Spiel begann mit einer zehnminütigen Verspätung, weil aufgrund erheblichen Verkehrsaufkommens an diesem Mittwochabend noch viele der mitgereisten Zeiss-Fans im Stau steckten. Eine feine Geste des Gastgebers. Weniger versöhnlich zeigte sich das Publikum bereits beim Verlesen des Namens von Sören Eismann, der allerdings zunächst auf der Bank Platz nahm. Auf dieser fanden sich zur Überraschung vieler Beobachter zunächst auch Julian Günther-Schmidt und Timmy Thiele wieder – eine Entscheidung, die FCC-Trainer Mark Zimmermann mit den hohen Belastungen der beiden aufeinanderfolgenden englischen Wochen begründete: „Ich wollte frische Leute bringen.“
Und die sollten auf einem tiefen Geläuf des Meppener Stadions, in dem es vor Spielbeginn stark zu regnen begann, auch nötig sein. Marius Grösch rückte für den wegen eines Muskelfaserrisses fehlenden Justin Gerlach in die Innenverteidigung. Davud Tuma wirbelte im Sturm, und Timo Mauer sowie Maximilian Wolfram beackerten die offensiven Außenbahnen. Firat Sucsuz rückte etwas weiter nach hinten auf die Linksverteidigerposition in Jenas Viererkette. In der sechsten Minute nach einem Lapsus von Jan Löhmannsröben die erste Riesenmöglichkeit für die Hausherren, als Benjamin Girth völlig frei vor Coppens auftauchte und aus etwa 16 Metern verzog! Der Mann, der bis dahin an 20 von 35 Toren der Meppener beteiligt war, verfehlte knapp – Glück für die Jenaer Mannschaft. Ein Foul an Davud Tuma an der Strafraumkante brachte dem FCC die Freistoßchance. Und diese nutzte Maximilian Wolfram perfekt! Sein Strahl schlug unhaltbar im Torwarteck ein (12.).
Wenige Minuten später ergab sich für die Gastgeber ebenfalls die Chance nach einem Standard – und das gleich doppelt. Erst kann Coppens im Tor des FCC den Kopfball von Granatowski entschärfen, und auch beim Nachschuss von Posipal ist Jenas Keeper auf dem Posten (19.). Kurz darauf war es wieder Posipal, der Jenas Schlussmann aus der Distanz prüfte (22.). Es war ein munteres Spiel auf schwerem Boden, in dem sich die Hausherren vom Führungstreffer der Gäste in keiner Weise beeindrucken ließen. Und auch Jena versteckte sich nicht. In der 29. Spielminute marschierte Florian Brügmann über die rechte Seite nach vorn, zog nach innen und schloss ab! Nur der lange Pfosten verhinderte das 2:0 des FCC. Und aus eben dieser Situation entstand über die nun entblößte rechte Jenaer Seite der Tempogegenstoß der Meppener, den Granatowski per Kopf zum 1:1 abschloss. So unglücklich das Tor sicher auch fiel, so sehr entsprach es dem Spielverlauf. Und mit diesem leistungsgerechten 1:1 ging es auch in die Halbzeitpause.
Aus der kamen beide Teams personell unverändert. Die erste Chance der zweiten Halbzeit, die bei strömendem Regen begann, gehörte den Hausherren. Doch Granatowski, der sich zum Glück nicht für eine Hereingabe auf zwei mitgelaufene Meppener entschied, sondern lieber selbst abschloss, schoss deutlich am langen Pfosten vorbei (51.). Es blieb ein intensives Spiel, in dem beiden Teams anzumerken war, das Spiel gewinnen zu wollen. Die gefährlicheren Szenen jedoch hatte die Zimmermann-Elf. Nach einer guten Stunde setzte Mark Zimmermann mit der Hereinnahme Manfred Starkes für Kapitän René Eckardt einen offensiven Impuls. Und er sollte auch gleich im Brennpunkt stehen, als er im Strafraum von einem Meppener regelwidrig vom Ball getrennt wurde – klares Handspiel! Doch der Pfiff blieb aus (68.). Kurz darauf hatte Davud Tuma die Führung auf dem Fuß. Doch seine Direktabnahme der Wolfram-Flanke rauschte übers Gebälk (69.).
Mit der Hereinnahme von Timmy Thiele setzte Mark Zimmermann ein weiteres klares Zeichen, in Meppen auf die drei Punkte zu gehen. Jena spielte mutig auf Sieg. Doch in der 83. Minute musste Coppens zeigen, dass er noch da ist, als er rechtzeitig ins kurze Eck tauchte und einen Schuss von Meppens Krämer vereitelte. Jena drückte weiter – in der 87. Minute war es Timmy Thiele, dessen Schuss jedoch über den Kasten ging. Und im Gegenzug musste wieder Coppens gegen Girth all sein Können aufbieten. Sekunden später der lucky Punch für die Meppener – dieses Mal war Jenas Torhüter gegen Girth machtlos (88.). Bitter! Jena wollte alles – und hält am Ende nichts in den Händen.
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