„Aus 0:2 wird 4:2“: Der FCC holt an der Weser den zweiten Auswärtssieg der Saison
(JEZT/FCC News) – Was für ein Spiel! In einem wirklich verrückten Spiel an der Weser konnte der FC Carl Zeiss Jena gegen Werder Bremen II einen 0:2-Rückstand in einen 4:2 Sieg umwandeln. Und es kam noch besser: Jenas Tohüter Jo Coppens gelang vom eigenen Sechzehner ein Tor über eine Distanz von 85 Metern, dass das Prädikat „Tor des Monats“ verdient hat.
Doch der Reihe nach: Bei strahlendem Sonnenschein über Platz 11 des Bremer Weserstadions sahen knapp 600 Zuschauer, darunter 300 Schlachtenbummler aus Jena, eine erste Halbzeit, in der Jena über weite Strecken nicht auf dem Platz schien und dazu besonders in der Defensive dort weitermachte, wo man mit zuletzt dreizehn Gegentoren in den letzten drei Spielen aufhörte. Nutznieser der speziell bei Flanken unsortierten Jenaer Defensive war Werders Mannschaftskapitän und Routinier Rafael Kazior, der nach zehn Minuten aus fünf Metern Entfernung zur Bremer Führung einköpfen konnte. Jena wirkte lustlos und kam kaum in die Zweikämpfe. Dennoch sollte sich der Zeiss-Elf nach wunderbarem Zuspiel René Eckardts auf Manfred Starke die nahezu hundertprozentige Chance zum Ausgleich ergeben. Doch „Manni“ setzte den Ball über den Kasten. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff war es wieder Kazior, der nahezu unbedrängt per Kopf zum 2:0 traf (45.). Sicher nur die kühnsten Zeiss-Fans glaubten in der Halbzeitpause noch an eine Wende in diesem Spiel, die die bisher eindrucksvolle Serie von elf ungeschlagenen Spielen gegen die Werder-Amateure (5 Siege, 6 Unentschieden) aufrecht erhalten könnte. FCC-Trainer Mark Zimmermann fand aber in der Kabine offenbar die richtigen Worte und lag vor allen Dingen mit seiner Entscheidung Justin Schau und Maximilian Wolfram in die Partie zu bringen, goldrichtig.
Speziell die Hereinnahme von „Fitze“ beatmete das Jenaer Spiel. Gleich unmittelbar nach Wiederanpfiff kam Wolfram zu ersten guten Einschussmöglichkeiten. Der FCC drängte auf den frühen Anschluss und sollte ihn auch erzielen. In der 51. Spielminute nahm Manfred Starke nach einer starken Balleroberung durch René Eckardt aus knapp 25 Metern Maß und verwandelte wunderbar ins lange Eck zum 2:1. Kurios wurde es zwei Minuten später: Keeper Coppens schlug wie so oft den langen Ball, um hinter die Abwehrkette der Bremer zu kommen. Werders Schlussmann Oelschlägel, der an der Strafraumgrenze stand, unterschätzte den laaaaaangen Ball, der vor ihm aufsetzte, und musste die Kugel über sich ins eigene Tor passieren lassen (53.). Mit diesem Treffer, es ist der erste von Jo Coppens in seiner Karriere überhaupt, sicherte sich Jenas Schlussmann seinen Platz in den sportlichen Jahresrückblicken.
Es spielte mit dem FCC in Halbzeit 2 nur eine Mannschaf, die nun immer mehr wollte. In der 73. Spielminute war es Timmy Thiele, der ein Zuspiel von Wolfram eiskalt im langen Eck zur Jenaer 3:2-Führung unterbrachte. Den Deckel endgültig auf diesen zweiten Auswärtssieg der Saison machte Maximilian Wolfram, der per Direktabnahme aus spitzem Winkel zum 4:2 -Endstand vollendete.
Mark Zimmermann: „In der ersten Halbzeit sind wir teilweise vorgeführt worden, weil wir Werder spielen gelassen haben. Es war klar, dass wir zur Halbzeit was ändern mussten. Wir haben dann umgestellt. Wir wollten so schnell wie möglich den Anschlusstreffer machen, um Werder zu verunsichern und genauso ist es gekommen. Die Reaktion in der zweiten Halbzeit war klasse. Wir haben vier schöne Tore erzielt.“
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