„Beste Nachwuchswissenschaftler geehrt“: Die FSU Jena prämierte zum Schillertag die beste Habilitation und die besten Dissertationen des Jahres
An der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) wurde am vergangenen Freitag, dem 29. Juni 2018, der Schillertag zu Ehren des Namenspatrons und des wissenschaftlichen Nachwuchses gefeiert (wir berichteten). Die Gäste des akademischen Festakts in der Aula der Universität (Fürstengraben 1) wurden vom Präsidenten der FSU, Prof. Dr. Walter Rosenthal, begrüßt. Danach hielt der Berliner Journalist Jan-Martin Wiarda einen Festvortrag mit dem Titel „Zwischen Bürgerpflicht und Wissenschaftsfreiheit – Welche Verantwortung Forschung und Forscher für und in der Gesellschaft haben“.
Wiarda, der als freier Journalist arbeitet, wandte sich in seiner Rede direkt an den ausgezeichneten Wissenschaftsnachwuchs. Es komme nicht darauf an, dem Publikum haarklein jede Einzelheit eines Forschungsprojekts zu erklären. Jedoch stünden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in der Pflicht, der Gesellschaft das Wesen der Wissenschaft zu erklären. Den spannenden Prozess des Fragens, des Suchens, das Beobachten und Erklären, das Abwägen von Hypothese und Falsifizierung.
Im Mittelpunkt der Promotionsfeier standen traditionsgemäß die besten zehn Doktorarbeiten und die beste Habilitation des vergangenen Jahres. Den Habilitationspreis 2018 erhielt PD Dr. Andreas Koeberle von der Fakultät für Biowissenschaften. Die ausgezeichnete Arbeit des Pharmazeuten trägt den Titel „Funktionale Lipidomics an der Schnittstelle von Krebs, Entzündung und Homöostase“. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro wurde von der Universität und der Gesellschaft der Freunde und Förderer der FSU zur Verfügung gestellt.
Auf Vorschlag der Fakultäten wurden im Anschluss die besten Dissertationen ausgezeichnet. Preisträgerinnen und Preisträger sind Dr. Miriam Schade (Theologie), Dr. Eric Urzowski (Rechtswissenschaften), Dr. David B. Dose (Wirtschaftswissenschaften), Dr. Maximilian Immo Rebitschek (Philosophie), Dr. Henriette Greischel (Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften), Dr. Marcel Schmidt (Mathematik/Informatik), Dr. Robert Geitner (Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät), Dr. Elisabeth Marie Watts (Biowissenschaften) und Dr. Raphael Andreas Seidel (Medizinische Fakultät). Die ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftler erhalten ein Preisgeld von je 750 Euro, das ebenfalls von der Gesellschaft der Freunde und Förderer der FSU gestiftet wurde.
Über den Dissertationsförderpreis 2018 konnte sich Dr. Martin Kalthaus freuen. Der Wirtschaftswissenschaftler wurde für seine Dissertation „Knowledge dynamics and technological change: Trajectories, networks and policies“ geehrt. Das Preisgeld von 750 Euro stiftete der Verein Alumni Jenenses. Aus den Reihen der Promotionspreisträger sprach Dr. Maximilian Immo Rebitschek unter dem Titel „Die disziplinierte Diktatur“ über seine Dissertation. Rebitschek hat die Geschichte der sowjetischen Staatsanwaltschaft in Molotov in den Jahren 1938 bis 1956 erforscht. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt zum Schillertag von Andrea Preuß (Akkordeon) und Erdmuth Sitte-Zöllner (Violine).
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