„Der grüne Daumen“: Feuchtigkeit zum Finale der Pilz-Saison bringt noch mal „Fette Beute“

20.09.14 • FREIZEIT & GARTEN, STARTKeine Kommentare zu „Der grüne Daumen“: Feuchtigkeit zum Finale der Pilz-Saison bringt noch mal „Fette Beute“

JEZT - Pilze auf gruener Wiese - Foto © Nabu Seeheim

(JEZT / NABU) – Feuchtigkeit lässt derzeit auch seltene Pilz-Exemplare in unseren Wäldern sprießen. Aber bitte beachten: Für den Steinpilz und andere Pilze beginnt am 1. Oktober die Schonzeit; auch die Liste der vollständig geschützten Pilze wurde erweitert.

Jedoch: Pilze nur bestimmen, das wollen nur die wenigsten Pilzfreunde. Die meisten möchten ihre Funde lieber auf dem Esstisch sehen. Die Gerichte gemeinsam zuzubereiten, macht besonders viel Freude nach einer Pilzsuche mit Familie oder Freunden. Zu den zwölf beliebtesten Speisepilze zählen die Herbsttrompete, der Echte Reizker, die Stockschwämmchen, die Pfifferlinge, der Kaiserling, der Schopf-Tintling, die Speise-Morchel, der Steinpilz, der violette Rötelritterling, der Mohrenkopf-Milchling, der Habichtspilz sowie der Riesen-Schirmling.

Hier einige Informationen zu fünf Sorten von Speisepilzen:

JEZT - Herbsttrompete - Foto © NabuHerbsttrompete: Ein trichter- bis trompetenförmiger Pilz von 3 bis12 cm Größe, graubraun bis fast schwarz, hohl bis zur Stielbasis, Rand nach außen umgebogen. Er kommt vor allem ab Juli in Buchenwäldern vor, seltener in anderen Laubwäldern und wächst häufig sehr gesellig in großen Mengen. Die Herbsttrompete ist ein sehr geschätzter Würzpilz. Vorsicht aber vor eingetrockneten oder erfrorenen Exemplaren – Gefahr einer Lebensmittelvergiftung!

Stockschwämmchen: Diese werden gerne für Pilzsuppen verwendet. Jedoch ist hier höchste Vorsicht geboten, da man sie leicht mit dem Gift-Häubling verwechseln kann. Nur der Stiel unterscheidet die beiden Arten. Die Stockschwämmchen haben abstehende Schüppchen im dunklen Bereich des Stiels, darüber folgt ein durch einen häutigen Ring getrennter hell-cremefarbener, glatter Stiel. Stockschwämmchen wachsen fast ganzjährig in fast allen Waldtypen.

JEZT - Pfifferlinge - Foto © NabuPfifferling: Der Hut ist zwischen 3 bis 12 cm groß und wechselt im Wachstum seine Form von gewölbt über flach vertieft bis trichterförmig. Die Fruchtschicht hat mehrfach gegabelte Lamellen. Ab dem Frühsommer findet man Pfifferlinge in Fichten- und Kiefernwäldern, oft nesterweise tief im Moos. Aufgrund starker Rückgänge ist die Art geschützt und darf nur für den Eigenbedarf gesammelt werden.

Kaiserling: Der Kaiserling war in der Antike der beliebteste Speisepilz und den Cäsaren vorbehalten. Der halbkugelige, flachgewölbte, gelb- bis rotorange Hut sitzt auf einem goldgelben. Der Kaiserling wächst in warmen Eichenwäldern und ist in Mitteleuropa daher sehr selten. Am häufigsten kommt er im Mittelmeerraum vor.

Steinpilz: Für Pilzsammler sind dickröhrlinge, zu denen auch der Steinpilz gehört, sicherlich die beliebteste Gattung überhaupt. Dickröhrlinge sind kräftige, dickfleischige Röhrenpilze, die in Wurzelsymbiose mit Bäumen leben. Der Hut des Fichten-Steinpilzes wird 8 bis 25 cm groß. Der Stiel ist bauchig und hat eine Tonnen- bis Walzenform. Er kommt im Sommer und Herbst, seltener ab Mai, vor allem unter Fichten und Buchen auf nicht zu nassen Böden vor. Gelegentlich findet man ihn auch unter Birken, seltener unter Eichen. In Deutschland steht er unter Schutz und darf nur zum Eigenbedarf gepflückt werden. Er schmeckt angenehm nussig.

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des NABU Thüringen – Mehr über den naturgerechten Umgang mit Pilzen erfahren sie HIER auf der Internetseite des NABU. Vielen Dank für die Unterstützung an: Sielmanns Natur-Ranger – Team Jena, c/o Horst Ertel, Liselotte-Herrmann-Str. 38c, 07747 Jena.





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