UPDATE: Leichenspürhunde entdecken nahe Lobeda-Altstadt weitere Teile des Leichnams des chinesischen Studenten
(zusammengestellt von Nadine Spengler)
Letzte Woche hatte sich bei der Landespolizeiinspektion Jena ein 23-jähriger vietnamesischer Staatsbürger gemeldet und angegeben, am vorletzten Freitag einen 26-jährigen chinesischen Staatsbürger getötet zu haben (wir berichteten). Täter und Opfer lebten bzw. leben in Jena; der Getötete war Austauschstudent.
Der 23-Jährige gab in der Vernehmung an, den Leichnam des 26-Jährigen nach der Tat in viele Teile zerstückelt und diese in die Saale nahe der Wiesenbrücke in Jena-Ost geworfen zu haben. Daraufhin durchsuchten Mitarbeiter der Jenaer Kriminalpolizei die Wohnung des Tätes in einem Studentenwohnheim am Spitzweidenweg, während Taucher einer Erfurter Polizei-Spezialeinheit tagelang unweit der Wiesenbrücke Leichenteile suchten und bargen. Auch im Uferbereich rund um die Brücke fanden sich Teile des Leichnams, doch in der Jenaer Rechtsmedizin wurde festgestellt, dass noch wesentliche Leichenteile vermisst werden.
Heute nun wurde es grausige Gewissheit: Bei dem Einsatz mit zwei Leichenspürhunden in einem mit Büschen und Strauchwerk bewachsenen Areal nahe des Ortsteils Lobeda-Altstadt, entdeckten Jenaer Polizeibeamte und Polizisten der Bereitschaftspolizei weitere Teile der Leiche des chinesischen Studenten, darunter den Kopf. Wie Steffi Kopp als Sprecherin der Jenaer Landespolizeiinspektion auf Nachfrage der Ostthüringer Zeitung erklärte, seien die heute aufgefundenen Leichenteile ebenfalls an die Rechtsmedizin überstellt worden, damit dort geklärt werden kann, ob die Suche nach weiteren Teilen der Leiche beendet werden kann.
UPDATE vom 05.09.2018 12.00 Uhr: Wie eine Polizeisprecherin heute bekannt gab, hätten sich Hinweise auf die Burgruine unweit des Jenaer Universitätsklinikums aus den bisherigen Ermittlungen ergeben. Weiter sagte sie, trotz des neuen Fundes würden weiterhin Leichenteile fehlen. Am Mittwoch seien zudem an der Mündung der Roda in die Saale Kleidungsstücke des Toten gefunden worden. Damit gebe es jetzt drei Fundorte innerhalb des Stadtgebiets von Jena, berichtete Frau Kopp.
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