„Den Gegner überrollt!“: Der FC Carl Zeiss Jena gewinnt zuhause mit 5:0 gegen den Plauener VFC
(JEZT / FCC) – Mit einem Schützenfest besiegte der FC Carl Zeiss gestern die Mannschaft des VFC Plauen im Dauerregen. Tore von Banaskiewicz, 2 x Jovanovic, Ströhl und Raithel sorgten bei einer nahezu optimalen Chancenverwertung für klare Verhältnisse und bescherten Trainer Karsten Hutwelker vor 2.588 Zuschauern den dritten Heimsieg in Folge.
Schon in den Anfangssekunden sorgte Liga-Rekordschütze Jovanovics mit einem Drehschuss über den Plauener Kasten nach nicht einmal einer Minute für Aufregung und nur wenige Sekunden später gelang Banaskiewicz die Führung für den FCC. „Banas“ hatte sich den Ball gegen Plauens Kapitän Lietz erkämpft, legte ab auf Schmidt, von dem er das Leder mustergültig zurück erhielt und frei vor Keeper Ebersbach kaltschnäuzig ins kurze Eck vollendete. Ein Treffer, der in seiner Selbstverständlichkeit nur einem Stürmer mit Selbstvertrauen gelingt, wovon der Doppeltorschütze von Babelsberg offenbar reichlich getankt hatte. Und auch seine Mannschaftskameraden ließen von da an keinen Zweifel, wer hier und heute Herr im Hause sein sollte.
Plauen wurde schon früh im Spielaufbau attackiert, kam mit dem aggressiven Pressing des FCC überhaupt nicht zurecht und brauchte etwa 20 Minuten, um sich aus der Umklammerung zu befreien und doch: das Netz wackelte erneut auf der anderen Seite. Klippels scharfes Anspiel aus der Abwehr heraus nahm Jenas Spielmacher Hettich technisch perfekt an, um mit einem gut temperierten Pass Jovanovic in Szene zu setzen, der unter Bedrängnis ganz cool blieb und an Ebersbach vorbei ins lange Eck einschob (29.). So ging es in die Halbzeit.
Während auf den Rängen beste Stimmung herrschte, gab Jovanovic gut eine halbe Stunde später eine Lehrstunde in Sachen Effektivität: Ströhls Flanke von der linken Seite kommt punktgenau und Jenas Torschütze vom Dienst vollendet aus Nahdistanz zum 8. Treffer im 7. Spiel (52.). Obwohl sich die Plauener danach erneut mehrere gute Chancen erarbeiteten, war der FC Carl Zeiss gnadenlos in seiner Chancenauswertung, als nach 65 gespielten Minuten der überragende Hettich Jovanovic auf dem rechten Flügel einsetzt, dessen Flanke von Schmidt verpasst und doch von Ströhl per Flachschuss versenkt wird. Jovanovic darf sich anschließend stehende Ovationen bei seiner Auswechslung abholen, während nun Edeljoker Lux die einzige Spitze bildete und mit seinem klugen Pass auf den ebenfalls eingewechselten Raithel acht Minuten vor dem Ende seinen Scorerpunkt ergattert, als Raithels Schuss unter Mitwirkung von Plauens Lietz zum 5:0 im Netz landet.
Gästetrainer Michael Hiemisch wirkte nach dem Spiel nicht so unzufrieden, wie es das Ergebnis vermuten ließe. Seine Elf wurde zwar hochverdient, in Zahlen aber doch etwas unter Wert geschlagen. Und was sagte Karsten Hutwelker vor den kommenden schweren Begegnungen gegen Meuselwitz, Zwickau und Nordhausen?
„Jeder der im Stadion war, hat heute wieder einmal richtig Spaß gehabt. Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, sie hat von der ersten Minute an alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Ich hatte ja im Vorfeld von einem erwarteten Geduldsspiel gesprochen, aber das frühe Tor spielte uns dann in die Karten. Wir haben uns in der Woche vieles hart erarbeitet und uns heute die Belohnung abgeholt. Ohne Plauen zu nahe treten zu wollen, hatte ich ein engeres Spiel erwartet, weil ich sie nach ihren bisherigen Leistungen als harten und unbequemen Gegner eingeschätzt habe. In der letzten Woche lieferten wir ein Spiel ab, in dem nicht so viel gelungen ist, heute glückte uns das Gegenteil. Aus beiden werden wir die entsprechenden Lehren ziehen“, so Jenas Cheftrainer.
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