Bittere Schlusssekunden: Science City unterliegt Bonn im Basketball-Pokal-Viertelfinale
(Baskets Jena) – Mit einer knappen Heimniederlage verabschiedete sich Science City Jena aus dem diesjährigen BBL-Pokal. Die Ostthüringer unterlagen vor einer mit 3.076 Zuschauern ausverkauften Sparkassen-Arena den Telekom Baskets Bonn nach überwiegend ausgeglichenem Spielverlauf in einem dramatischen Finish letztendlich unglücklich mit 86:89, wurden dabei Opfer von enorm zielsicheren Rheinländern, die am Ende stolze 57 Prozent ihrer Distanzwürfe verwandeln konnten. Am Ende war es Bojan Subotics Dreier 24,6 Sekunden vor Ultimo, der die Partie auf 86:89 stellte und Bonn den Halbfinal-Einzug sicherte.
Science City präsentierte sich unterdessen an beiden Enden des Parkett konzentriert und motiviert, hielt das Duell bis zur Schlusssirene offen. Während Science City Jena konzentriert und von einer großartigen Kulisse getragen erfolgversprechend in die Partie startete, die Bonner bis zum 10:10 durch einen Dunk von James Webb dagegenhielten, sorgte ein anschließender 9:0-Lauf für das erste Ausrufezeichen der Ostthüringer. Die Rheinländer, um Anschluss bemüht, profitierten nach den ersten zehn Minuten in erster Linie von ihren erfolgreichen Treffern aus der Distanz. Beide Bonner Nachverpflichtungen Stefan Bircevic und Olivier Hanlan (mit dem Viertel-Buzzer) hatten ihre Würfe getroffen und die 23:18-Führung der Gastgeber nach zehn Minuten auf einen aus Bonner Sicht eher schmeichelhaften Rückstand verkürzt.
Auch im zweiten Spielabschnitt überzeugten die Telekom Baskets primär von Außen, glänzten dabei vom Perimeter durch Josh Mayo und James Webb, statt unter den Körben für Alarm zu sorgen. Von beiden Protagonisten mit summierten vier von fünf Dreiern getragen, hatte das Tandem knapp die Hälfte der 30 Bonner Punkte zu verantworten, welche das Duell bis zur Halbzeit auf 46:48 kippen ließen. Lediglich Baskets-Center Martin Breunig, der mit seinem Dunk zum 39:40 (16.) für die erste Führung des Krunic-Kaders gesorgt hatte, stellte seine Frontcourt-Qualitäten unter Beweis. Die Saat für einen spannenden Schlagabtausch beim Kampf um den Einzug ins Pokal-Halbfinale war da schon längst gelegt.
Nachdem die Rheinländer zum Auftakt in die zweite Hälfte zunächst den besseren Start erwischten, beim zwischenzeitlichen 48:52 (22.) zu enteilen drohten, konterte Science City von den Zuschauern frenetisch angetrieben und drehte die Partie nach einem Korb von Julius Wolf zum 55:54 (24.) erneut zu seinen Gunsten. Fortan duellierten sich beide Kontrahenten mit offenem Visier. Nicht mühelos, jedoch mit viel Leidenschaft kompensierte das Team von Science City-Headcoach Björn Harmsen in den anschließenden Minuten zwei Nadelstich-Dreier von Bonns Kanadier Olivier Hanlan (57:62) und glich 1.7 Sekunden vor der Viertelsirene durch Center Oliver Mackeldanz auf 67:67 aus.
Jenas Nummer 50 war es auch, der die finalen zehn Minuten mit einem Korbleger zum 69:67 eröffnete. Während die sich zuspitzende Begegnung nur noch wenigen Zuschauer auf ihren Sitzen hielt, ein Großteil der Fans beider Lager längst aufgestanden war, nahm das Drama von Minute zu Minute immer schneller Fahrt auf. Straffe sechs Führungswechsel sowie drei ausgeglichene Spielstände zehrten in einem dramatischen Schlussviertel gleichermaßen an den Nerven der Zuschauer und Akteuren auf dem Parkett. Nachdem Martynas Mazeika seine Mannschaft mit einem langen Mitteldistanzwurf zum 84:81 bei 167 Sekunden Restspielzeit in Front gebracht hatte, zog Predrag Krunic die taktische Notbremse – Auszeit. Mit dem notwendigen Ruhepuls ausgestattet, war es im Anschluss Josh Mayo, der seinen Dreier zum 84:84-Ausgleich traf und das Viertelfinale in der 38. Minute wieder auf Null stellen konnte.
Zwar gelang es Immanuel McElroy zum Ende einer gefühlt 40minüten Crunchtime Science City erneut mit 86:84 in Führung zu werfen, die Antwort der Bonner ließ allerdings nicht lang auf sich warten. Martin Breunig nutzte 73 Sekunden vor Ultimo einen Jenaer Ballverlust und stellte mit seinem erfolgreichen Layup die Anzeige auf 86:86. Nachdem Martynas Mazeika für Science City Jena die Verantwortung übernommen hatte, mit seinem Distanzwurfversuch jedoch scheiterte, drückte auf der Gegenseite Bojan Subotic nur wenige Sekunden vor der Sirene von draußen ab… und traf – 86:89. Science City verblieb somit noch eine finale Antwort, die schlussendlich jedoch zu kurz ausfiel. So bekam mit Julius Jenkins zwar der richtige Jenaer Akteur den Ball in seine Hände, setzte den letzten Dreier allerdings zu kurz an.
Björn Harmsen: „Glückwunsch an Predrag und seine Jungs und alles Gute für die nächste Runde. Ich glaube, wir haben, wie Preragd schon gesagt hat, ein sehr gutes Spiel mit vielen Punkten gesehen. Natürlich ist es am Ende bitter wenn du knapp verlierst und vorher schon ein paar Niederlage hattest. Mein Team hat in der zurückliegenden Trainingswoche sehr gut gearbeitet. Wir wollten aggressiv in der Verteidigung spielen und im Angriff den Ball besser bewegen. Beides ist uns gelungen. Damit bin ich zufrieden. Leider waren es am Ende zwei, drei Kleinigkeiten, die den Unterschied ausgemacht haben. Wir verlieren den Ball vorn und kassieren hinten den Dreier. Aber so ist es nunmal. Damit müssen wir leben und werden uns fortan voll auf die Liga konzentrieren.“
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