Historische Mondlandung der Chinesen: Rover „Jadehase 2“ geht auf große Forschungsfahrt
(Bernhard Doepfer) – Nach der historischen ersten Landung auf der erdabgewandten Seite des Mondes durch die rund 1.200 kg schwere chinesische Landesonde „Chang’e 4“ hat China nun auch das Roboterfahrzeug der Mission erfolgreich in Betrieb genommen. Der „Yùtù“ (deutsch: „Jadehase“) getaufte Rover rollte noch am Donnerstagabend von „Chang’e 4“ und es berührte um 22.22 Uhr MEZ erstmals ein von Menschen gebautes Fahrzeug die Oberfläche der Mondrückseite, wie die chinesische Weltraumbehörde CNSA mitteilte.
Auf gestern veröffentlichten Aufnahmen ist das Mondfahrzeug mit weit ausgeklappten Solarzellen zu sehen, wie es mit seinen Reifen die Spuren im lockeren Mondstaub hinterließ und mehrere Drehungen und Wendungen vollführte. In den nächsten Tagen soll „Yùtù“ wissenschaftliche Experimente durchführen und Messergebnisse liefern. Außerdem hat der „Jadehase“ eine Panoramakamera an Bord und soll die Gegend erforschen.
Am Donnerstag hatte die aufstrebende Weltraumnation China mit der Landung von „Chang’e 4“ Raumfahrt-Historie geschrieben (wir berichteten). Das Staatsfernsehen sprach von einem großen technologischen Durchbruch, denn Chinesische Experten hatten die „Change 4“-Mission bereits vor der Landung auf dem Erdtrabanten als sehr schwierig weil technisch anspruchsvoll bezeichnet. Vor allem russische und amerikanische Mondexperten dürften über die problemlose Leichtigkeit, mit der die Chinesen hier agieren, überrascht worden zu sein.
Bei einem der Experimente von „Chang’e 4“ kommt ein von Wissenschaftlern der Kieler Universität entwickeltes Strahlenmessgerät zum Einsatz. Außerdem hat die Mondsonde Saatgut mit auf den Mond grbracht, um zu prüfen, ob Gemüseanbau in einer geschlossenen Umgebung bei der niedrigen Schwerkraft der Mondoberfläche möglich ist. Bereits 2020 könnte die Nachfolgemission „Chang’e 5“ Mondgestein aufnehmen zur Erde zurückbringen.
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