Partnerstädte diskutieren Lösungen für die Wirtschaft: Die Stadt zieht eine erfolgreiche Bilanz des Kalifornien-Besuchs
(Stadt Jena) – In der vergangenen Woche war eine elfköpfige städtische Delegation um Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche und der Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Prof. Walter Rosenthal zu Gast in Jenas Partnerstadt Berkeley. Zum Wirtschaftsprogramm gehörten unter anderem ein Fachgespräch mit der lokalen Wirtschaftsförderung und ein Rundgang auf der weltweit größten Optik- und Photonikmesse Photonics West in San Francisco, auf der 27 Jenaer Unternehmen ausstellten. Außerdem besuchte die Gruppe die Dubliner Dependance des Jenaer Unternehmens Carl Zeiss Meditec AG.
JenaWirtschaft-Chef Wilfried Röpke zog eine positive Bilanz des Wirtschaftsteils der Kalifornien-Reise. Besonders der Besuch der Photonics West bleibe allen Teilnehmern im Gedächtnis, so Röpke. Bei einem Rundgang vor Ort am Dienstag besuchte die Delegation alle 27 ausstellenden Jenaer Branchenprofis. „Es ist immer wieder bemerkenswert, wie viel gebündelte Photonik-Kompetenz die Reise von Jena nach Kalifornien antritt“, erklärte Röpke. Den Jenaer Ausstellern komme eine wesentliche Rolle als Sprachrohr für die Lichtstadt Jena zu.
„Die Firmen agieren als wichtige Botschafter für den Hightech-Standort Jena gegenüber ihren Projektpartnern, Kunden und Dienstleistern.“ Viele der Jenaer Firmen vermarkten seit Jahren bzw. Jahrzehnten erfolgreich ihre Produkte und Dienstleistungen auf dem internationalen Branchentreff der Optik, Photonik und biomedizinischen Optik in Kalifornien. Die Weltleitmesse mit rund 1.300 internationalen Ausstellern wird jedes Jahr von über 20.000 Gästen besucht. Außerdem hatten der Oberbürgermeister, Röpke und der Uni-Präsident zu einem „JENA Get-together“ am Stand des Jenaer Unternehmens asphericon eingeladen. Dabei wurde betont, wie eng Wirtschaft und Wissenschaft in Jena miteinander verzahnt sind und welches Alleinstellungsmerkmal der Standort dadurch aufweist. Finanziert wurde dieser Empfang durch den Bereich des Oberbürgermeisters und die Wirtschaftsförderung Jena.
Das Fachgespräch Wirtschaftsförderung mit der Partnerstadt – ein weiterer Programmpunkt vor Ort – offenbarte enge Gemeinsamkeiten zwischen Jena und Berkeley. Laut Jordan Klein, dem Chef der Wirtschaftsförderung Berkeley, benennen auch die Unternehmen in Berkeley die Verfügbarkeit von erschwinglichem Wohnraum für ihre Fachkräfte als das Hauptproblem am Standort. Für Jena gelten laut JenaWirtschaft ähnliche Herausforderungen. Weitere Gemeinsamkeiten sind unter anderem der starke Innovationssektor mit vielen Ausgründungen und Entwicklungen aus der University of California Berkeley heraus – ähnlich wie aus den beiden Jenaer Hochschulen und den Wissenschaftseinrichtungen –, die hohe Quote von Erwerbspersonen mit Hochschulabschluss und die damit einhergehende generell offene und progressive Haltung der Einwohner. Außerdem sind die Büromärkte in Berkeley als auch in Jena von geringem Leerstand und nur eingeschränktem Flächenangebot geprägt.
Erfolgreich war darüber hinaus der Besuch der kalifornischen Dependance des Jenaer Unternehmens Carl Zeiss Meditec AG in Dublin – rund 45 Kilometer von Berkeley entfernt – am 7. Februar. Der Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche und der Chef der Wirtschaftsförderung Wilfried Röpke zeigten sich beeindruckt vom innovativen Produktportfolio der Augenheilkunde und Mikrochirurgie, welches vor Ort entwickelt und vertrieben wird. „Die Carl Zeiss Meditec AG ist mit ihrer absoluten Entwicklungs- und Vermarktungskompetenz verständlicherweise Weltmarktführer in ihrem Bereich“, so Röpke. Die Delegation erhielt außerdem einen Einblick in die Baupläne des Unternehmens, welches sich vor Ort erweitern will. Der neue Standort in Dublin/Pleasanton soll im November 2020 eröffnet werden.
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