Gedenken an die Bombardierung Jenas: Am Dienstag wird in der Rathausgasse der Opfer der Luftangriffe von 1945 gedacht
(Stadt Jena) – Am Dienstag, den 19. März 2019 findet um 11.30 Uhr an der Gedenkstele Rathausgase das jährliche Gedenken an die Bombardierungen unserer Stadt im Frühjahr 1945 statt, denn am 19. März 1945 fand der schwerste Bombenangriff aus der Luft in der Geschichte Jenas statt. Aus diesem Anlass lädt der Oberbürgermeister der Stadt Jena, Dr. Thomas Nitzsche, alle Bürgerinnen und Bürger zu einem gemeinsamen Gedenken ein. Im Anschluss lädt 12.00 Uhr der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis zum Gedenkgebet in die Stadtkirche St. Michael ein.
Hintergrund: Ab Februar 1945 bis noch kurz vor Kriegsende war die Zeiss-Stadt Jena mit ihrer Rüstungsindustrie drei Monate lang immer wieder Ziel von Bombenangriffen der Alliierten. So schlug am 19. März 1945 um 13.17 Uhr die erste Bombe auf und nur 15 Minuten später die letzte. Doch in dieser kurzen Zeitspanne warfen etwa 200 Bombenflugzeuge ihre tödliche Last auf Jena. Sie kamen von Westen, flogen die Leuchtenburg bei Kahla an, schwenkten schließlich nach Norden und flogen dann über Lobeda und die Wöllnitzer Wiesen direkt die Jenaer Innenstadt an. Im Hagel der rund 1.500 Bomben blieb um 13.15 Uhr an der Stadtkirche St. Michael die Turmuhr stehen.
Als das Grauen vorbei war, beklagte man 134 Tote, 123 Schwerverletzte, Hunderte Leichtverletzte und 35 Vermißte. 218 Häuser der Innenstadt waren durch Volltreffer oder Feuer komplett zerstört. Im Bombenhagel des Angriffes gingen die Rathausgasse, Löbderstraße, Teile der Leutra- und Johannisstraße und die Weigelstraße unter. Von der Rathausgasse – von Löbderstraße/Kollegiengasse bis Am Kreuz blieb alleine das Jenaer Rathaus schwer beschädigt übrig; verloren gingen unter anderem die Hofapotheke und das Kirstensche Haus: zwei Kleinode am Historischen Markt.
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