Gemeinsame Ausbildung: Berufsfeuerwehren Jena, Erfurt und Gera kooperieren zukünftig

01.08.19 • AUS DER REGION, JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENA, UNSER JENA & DIE REGIONKommentare deaktiviert für Gemeinsame Ausbildung: Berufsfeuerwehren Jena, Erfurt und Gera kooperieren zukünftig

Drei Städte. drei Dezernenten: Benjamin Koppe, Andreas Horn und Kurt Dannenberg setzen bei der Ausbildung von Feuerwehrleuten auf Kooperation.- Foto: Stadt Jena

(Stadt Jena) – Die Karriereleiter der Feuerwehrleute fest im Griff haben die Dezernenten für Finanzen, Sicherheit und Bürgerservice der Städte Gera und Jena, Kurt Dannenberg und Benjamin Koppe, sowie der Beigeordnete der Stadt Erfurt für Sicherheit und Umwelt, Andreas Horn.

Diese trafen sich am Dienstag, dem 30.07.2019 erneut, um am Rande des in diesem Jahr erstmals in Jena stattfindenden Grundlehrgangs des mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes über die künftig angestrebte engere Zusammenarbeit zu sprechen.

Die Nachwuchssorgen und die stetig steigenden Anforderungen an die Feuerwehrleute, wie beispielsweise die Ausbildung zum Notfallsanitäter, stellten die Berufsfeuerwehren vor Herausforderungen, die gemeinsam deutlich besser zu bewältigen sind. Aufbauend auf der sehr guten Zusammenarbeit der Städte Gera und Jena beim Thema Leitstelle sieht er der Bewältigung eines weiteren gemeinsamen Handlungsfeld gelassen entgegen, erklärt Bürgermeister Kurt Dannenberg.
Zusammenarbeit in der Ausbildung

„Ich begrüße ausdrücklich, dass die Stadt Jena sich seit diesem Jahr ebenfalls an der Ausbildung beteiligt. Dies ist ein gutes Signal an alle Berufsfeuerwehren und auch in Richtung Landesfeuerwehrschule. Wir müssen unsere Bedarfe bündeln, Synergien Konkretisierungen und uns gemeinsam den Herausforderungen stellen, welche in der Zukunft auf uns zukommen, ergänzt Andreas Horn. Dezernent Koppe ist sich sicher, dass die enge und vertrauensvolle Art und Weise, die in der kommunalen Zusammenarbeit der Leitstellen in Ostthüringen begann und nun beim Thema Ausbildung auch Erfurt mit integriert der Landesregierung zeigt, dass zukunftsfähige Kooperationen nicht zwingend von oben verordnet werden müssen.

„Meist reicht ein innovativer Impuls, um etwas Besseres zu erschaffen. Mit dem Leitstellenverbund Ostthüringen stellen wir zukünftig die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Ostthüringen sicher – mit dem angestrebten Ausbildungsverbund die Sicherung des Brandschutzes für ganz Thüringen und teilweise auch darüber hinaus. Natürlich wollen wir nicht in einen Wettbewerb zur Feuerwehrschule in Bad Köstritz treten. Wir wollen diese entlasten und so die Möglichkeiten eröffnen, dass sich ebendiese perspektivisch um die Ausbildung des gehobenen Dienstes, aber – und das ist mir eine Herzensangelegenheit – auch um die ergänzende Aus- und Fortbildung der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren kümmern kann.“, so Koppe weiter. Gerade das Ausbildungsangebot an Freiwillige Feuerwehrleute deckt derzeit nicht abschließend den Bedarf in Thüringen.

Dannenberg, Koppe und Horn unterzeichneten zu ihrem Zusammentreffen in Jena eine entsprechende Absichtserklärung zur Gründung eines Verbundes zur Qualifizierung im feuerwehrtechnischen Dienst und zur gegenseitigen Unterstützung bei der Ausbildung von nichtärztlichem medizinischem Personal für Rettungsdienst und Leitstelle. Diese untermauert auch die durch die Landesregierung im Ergebnis des 2016 beauftragten Gutachtens „Leitstellenverbund- und Standortkonzept“ favorisierte Variante, die Lehrleitstelle in Ostthüringen zu etablieren.

Nach einer Test- und Evaluierungsphase und unter Einbeziehung der Landesverwaltung und der Landesfeuerwehrschule soll umgehend über eine zweckmäßige und zukunftsfähige Lösung weiter beraten werden. Durch die gemeinsame Lehrgangsplanung und -durchführung können zum einen Synergieeffekte, z.B. bei Spezialausbildungen genutzt und zum anderen thüringenweite Qualitätsstandards für Feuerwehrleute sichergestellt werden.





Kommentarfunktion derzeit ist geschlossen.

« »


JENAhoch2 | Omnichannel-Media für Stadt und Region