Kommunalwahlanfechtung in Dornburg erfolgreich: Stadtratsbewerberin Kati Schenke waren Dutzende Stimmen vorenthalten worden

28.08.19 • AUS DER REGION, JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENA & DIE REGIONKommentare deaktiviert für Kommunalwahlanfechtung in Dornburg erfolgreich: Stadtratsbewerberin Kati Schenke waren Dutzende Stimmen vorenthalten worden

Blick von den Dornburger Schlössern auf das Saaletal in Richtung Dorndorf Steudnitz – Bildrechte: MediaPool Jena

(red) – Das Wörtchen „Betrug“ machte seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 die Runde in Dornburg-Camburg. Dort war Kati Schenke von der Liste „Freie Wählergemeinschaft Dornburg“ als Bewerberin für den Stadtrat angetreten und wunderte sich über das Ergebnis der Auszählung.

Ganze 17 Stimmen hatte sie angeblich auf sich vereinigen können, obwohl Schenke wegen des von ihr mitbetreuten traditionellen Rosenfestes vor Ort keine Unbekannte ist; ihre Tochter Heidi war sogar einst Rosenkönigin gewesen. Entsetzen gab es bei der Bewerberin, als sie das Ergebnis von Stimmbezirk 03 (= Dornburg) sah: unglaubliche 0 Stimmen konnte sie dort einfahren. Merkwürdig vor allem, weil mindestens sich sich selbst gewählt hatte. Mysteriös auch weil einige vertrauenswürdige Freunde nach der Wahl schworen, dass auch sie Schenke ihre Stimmen gegeben hatten. – Die „Null-Nummer“ konnte also kaum der Wahrheit entsprechen. Kati Schenke widersprach dem veröffentlichten Wahlergebnis, erkannte es nicht an und bekam am Ende, natürlich, recht.

Wie die jetzige Veröffentlichung des Wahlergebnisses von Stimmbezirk 03 im Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg zeigt, erhielt die Bewerberin von den Wählern dort nicht null sondern 50 Stimmen. Zwar änderte dies an der Zusammensetzung des neuen Stadtrates nichts, heißt: Schenke verfehlte den Einzug, doch die Gebeutelte empfand ihre Wahlanfechtung als eine persönliche Genugtuung, sagte der Ostthüringer Zeitung (OTZ): „Ich wurde von vielen Leuten auf der Straße angesprochen. Sie hatten mich ermutigt, das Wahlergebnis unbedingt anzufechten.“

Schmallippig liest sich der Erklärungsversuch des für die Kommunalwahl zuständigen Landratsamtes in Eisenberg. Zitat aus dem Amtsblatt: „Offensichtlich handelt es sich um einen Schreib- oder Rechenfehler.“ Mehr ist dort nicht zu lesen. Sogar Nachfragen der OTZ blockte man ab, berief sich darauf, dass (Zitat) „den Erklärungen und Erläuterungen im Amtsblatt der Verwaltungsgemeinschaft nichts mehr hinzuzufügen“ sei. – Kati Schenke hat das korrigierte Ergebnis inzwischen akzeptiert.





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